Russland führt im nächsten Schuljahr ein neues Fach ein: Anfängliche Militärausbildung

In Russland wird es ab dem kommenden Schuljahr, das stets am 1. September beginnt, ein neues Fach geben. Fünft- bis Elftklässler sollen ab dann nach dem Hauptunterricht und im Rahmen eines bereits existierenden Faches die Anfänge der Militärausbildung erlernen.

Das russische Aufklärungsministerium, das für die Schulbildung im Land zuständig ist, hat am Mittwoch die Erweiterung des Lehrplans um ein neues Fach bekannt gegeben. Demnach gibt es ab dem nächsten Schuljahr, das in Russland jeweils am 1. September beginnt, die sogenannte "anfängliche Militärausbildung". Das Programm richtet sich an die Schüler der fünften bis elften Klassenstufen. 

Aus dem entsprechenden Dokument des Ministeriums geht hervor, dass für das neue Fach jeweils eine Stunde pro Woche vorgesehen ist. Insgesamt soll der Kurs von der fünften bis zur elften Klasse 335 Stunden in Anspruch nehmen. In der zehnten Klasse soll es außerdem praktische Feldübungen geben.

Nach Angaben des Ministeriums gehören die Anfänge der Militärausbildung als Sonderfach in den Lehrplan außerhalb des Hauptunterrichts und sind deswegen eigentlich nicht obligatorisch. Zugleich soll der Kurs teilweise auch in das bereits existierende Fach "Grundlagen der Lebenssicherheit" aufgenommen werden, das für alle Schüler obligatorisch ist.

Momentan arbeitet das Ministerium an den Einzelheiten des Programms. Nach den Winterferien 2023 soll das neue Fach in einzelnen Schulen erprobt werden. Geplant ist auch eine Fortbildung für die Lehrer.

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