Russland

Deal geplatzt: Sanktionen hindern westliche Unternehmen am Verkauf ihrer Betriebe in Russland

Die westlichen Sanktionen erschweren den Geldverkehr erheblich. Das betrifft jedoch nicht nur Russen – auch westliche Unternehmer, die bereits vor der Verhängung der Beschränkungen über den Verkauf ihrer Betriebe in Russland verhandelt hatten, haben Schwierigkeiten.
Deal geplatzt: Sanktionen hindern westliche Unternehmen am Verkauf ihrer Betriebe in RusslandQuelle: Gettyimages.ru © Giorgio Perottino

Wie die Zeitung Kommersant erfahren hat, kam der Verkauf des spanischen Unternehmens GBFoods an die russische Abteilung der nepalesischen Chaudhary-Gruppe nicht zustande. In Russland betreibt das Unternehmen GBFoods der spanischen Familie Carulla seit dem Jahr 1998 eine Fabrik für Suppenwürfel, Gewürze und Teigwaren in der Region Nischni Nowgorod und stellt die Schnellkochprodukte unter der Marke Gallina Blanca her. Im Jahr 2021 wuchs der Umsatz des Unternehmens um vier Prozent auf 1,6 Milliarden Rubel (rund 27 Millionen Euro), meldet Kommersant.

Laut einer Quelle aus Investorenkreisen, auf die sich die Zeitung beruft, sei der Versuch des Unternehmens, das russische Geschäft an die nepalesischen Handelsgruppe zu verkaufen, kürzlich gescheitert – und das, obwohl die Verhandlungen bereits im Jahr 2021 abgeschlossen worden waren. Ende des Jahres 2021 habe der Föderale Antimonopoldienst Russlands einem Antrag auf Übernahme des Unternehmens stattgegeben, so die Zeitung. Damals erklärte GBFoods, dass sich die Gruppe "auf die Entwicklung in Europa und Afrika konzentrieren wolle". Der Käufer habe beabsichtigt, die Herstellung von Gallina Blanca-Produkten in Russland fortzusetzen und das Sortiment um neue Kategorien zu erweitern. Wie die Zeitung zuvor berichtete, sollte das Geschäft ursprünglich im Februar dieses Jahres abgeschlossen werden.

Ein Gesprächspartner der Kommersant glaube, einer der Gründe für das Scheitern des Deals war, dass die Parteien "aufgrund der Krise, die durch die russischen Militäraktionen in der Ukraine ausgelöst wurde, Probleme hatten, die Zahlungen für das Geschäft zu leisten".

Mehr zum Thema - Der lange Abschied: Philip Morris hat Schwierigkeiten beim Verkauf seiner Aktiva in Russland

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.