Russland

Lawrow: EU und NATO bilden Koalition für Krieg mit Russland

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat erklärt, die Europäische Union und die NATO bildeten eine Koalition für einen Krieg mit Russland. Er erwähnte auch den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Dem russischen Außenminister zufolge geschehen jetzt ähnliche Dinge.
Lawrow: EU und NATO bilden Koalition für Krieg mit RusslandQuelle: Gettyimages.ru © Mustafa Ciftci

Die EU und die NATO bilden eine Koalition für einen Krieg mit Russland. Dies hat der russische Außenminister Sergei Lawrow auf einer Pressekonferenz nach Gesprächen mit dem aserbaidschanischen Außenminister Jeyhun Bayramow gesagt. Er erklärte:

"Als der Zweite Weltkrieg begann, versammelte Hitler einen großen Teil, wenn nicht sogar die meisten europäischen Länder unter seinen Fahnen für den Krieg gegen die Sowjetunion. Jetzt stellen die EU und die NATO dieselbe moderne Koalition zusammen, um zu kämpfen und im Großen und Ganzen Krieg gegen die Russische Föderation zu führen."

Lawrow sagte, Moskau werde die Situation genau beobachten. Er fügte hinzu, dass sich die Europäische Union in jüngster Zeit sehr revolutioniert und eine aggressive, vor allem russophobe ideologische Untermauerung erfahren habe.

Ende April erklärte der russische Außenminister unter Bezugnahme auf Waffenlieferungen an die Ukraine, dass die NATO mit der Bewaffnung Kiews faktisch einen Stellvertreterkrieg mit Russland führe:

"Wenn die NATO im Grunde genommen über einen Stellvertreter in den Krieg gegen Russland zieht und diesen Stellvertreter bewaffnet, dann werden wir nach militärischen Regeln handeln."

Auch Anatoli Antonow, der russische Botschafter in den USA, hatte angesichts der Waffenlieferung an die Ukraine vor dem Risiko einer militärischen Konfrontation gewarnt. Er sagte:

"Ist es nicht klar, dass dies der Weg zu einer direkten militärischen Konfrontation zwischen den großen Atommächten ist, die unvorhersehbare Folgen haben kann?"

Am 9. Mai rief der russische Präsident Wladimir Putin in einer Rede bei der Parade zum Tag des Sieges dazu auf, dass sich ein globaler Krieg nicht wiederholen dürfe. Russland, so versicherte er, habe sich stets für die Schaffung eines gleichberechtigten und unteilbaren Sicherheitssystems eingesetzt, das "für die Weltgemeinschaft von entscheidender Bedeutung" sei. Er forderte den Westen auf, "einen ehrlichen Dialog zu führen, vernünftige Kompromisslösungen zu suchen und die Interessen des anderen zu berücksichtigen". Der Nordatlantikblock habe jedoch "ganz andere Pläne", so Putin.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte seinerseits, dass das Bündnis hart daran arbeite, einen umfassenden Konflikt zwischen den NATO-Ländern und Russland in Europa zu vermeiden.

Mehr zum Thema - Lawrow in Teheran: Iranischer Präsident warnt vor NATO-Erweiterung in anderen Teilen der Welt

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.