Waffenlieferungen an Kiew: Russland sieht Risiko des direkten Konflikts mit den USA
Sämtliche Waffenlieferungen an die Ukraine erhöhen das Risiko einer direkten Auseinandersetzung zwischen den USA und Russland. Dies hat der stellvertretende Außenminister Russlands Sergei Rjabkow in einem Interview mit RIA Nowosti erklärt. Er bezeichnete das Bestreben der US-Regierung, "den Krieg bis zum letzten Ukrainer zu führen, um Russland eine strategische Niederlage zuzufügen", als beispiellos und gefährlich.
Nach Ansicht des stellvertretenden Ministers sind in Washington mit Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine die Reste eines verantwortungsvollen und vernünftigen Umgangs mit der Situation zerbrochen. Die USA tun nichts, um eine Lösung in der Ukraine-Krise zu finden, sagte Rjabkow. Als Sicherheitsgarantien für Russland diskutiert worden seien, habe es keine Anzeichen dafür gegeben, dass die USA bereit gewesen wären, die Eskalation der Spannungen und die offene Konfrontation aufzugeben.
Rjabkow betonte jedoch, dass Moskau die Ziele der speziellen Militäroperation in der Ukraine trotz der westlichen Waffenlieferungen an das Land auf jeden Fall erreichen werde.
Am 31. Mai teilte das Weiße Haus mit, dass die Vereinigten Staaten das Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem HIMARS, um das Kiew wiederholt gebeten hatte, als Teil eines neuen Militärhilfepakets im Wert von 700 Millionen US-Dollar (rund 687 Millionen Euro) an die Ukraine liefern werden. Die US-Regierung betonte, dass das ukrainische Militär das Waffensystem nicht für Angriffe auf russisches Territorium einsetzen werde. Darüber hinaus umfasst das Paket Radarstationen, Hubschrauber, Fahrzeuge und Panzerabwehrwaffen, darunter Javelin-Systeme.
Am selben Tag veröffentlichte die Zeitung The New York Times einen Artikel von US-Präsident Joe Biden. Hierin erklärte er seine Absicht, der Ukraine fortschrittlichere Raketensysteme und Munition zu liefern, die präzisere Angriffe auf wichtige Ziele in der Ukraine ermöglichen würden, sowie weitere Lieferungen moderner Waffen wie Javelin, Stinger-Flugabwehrraketen, Drohnen und Mi-17-Hubschrauber. Gleichzeitig betonte Biden, dass Washington weder US-Truppen in die Ukraine entsenden noch den Befehl erteilen werde, russische Truppen anzugreifen.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.