Der russische Rubel stieg am Donnerstag auf 76 Rubel zum US-Dollar und 82 Rubel zum Euro und erreichte damit den höchsten Stand gegenüber den bedeutenden Währungen seit dem 23. Februar.
Nachdem Russland seine militärische Sonderoperation in der Ukraine eingeleitet und die USA und ihre Verbündeten beispiellose Sanktionen gegen das Finanzsystem des Landes verhängt hatten, stürzte der Rubel auf einen historischen Tiefstand. Am 7. März war die russische Währung auf bis zu 150 Rubel pro US-Dollar gefallen.
Bereits am 24. Februar, unmittelbar nach Beginn der Militäroperation, stürzte Russlands Währung ab, da die internationalen Sanktionen gegen die frei gehandelte Währung gerichtet waren. Die westlichen Länder froren Moskaus Devisenreserven ein, was es der Russischen Zentralbank erschwerte, den Rubel durch den Verkauf von Fremdwährungen zu stützen.
Die russische Regierung ergriff Maßnahmen, um die von den Sanktionen betroffene Wirtschaft des Landes zu stabilisieren, was der Landeswährung half, sich von ihren Rekordtiefständen zu erholen. Die Zentralbank führte sofortige Kapitalverkehrskontrollen ein, einschließlich eines Verbots für Ausländer, mit russischen Vermögenswerten zu handeln sowie eines Zwangsverkaufs von Hartwährung durch Exporteure.
Einen weiteren Auftrieb erhielt die russische Währung, nachdem Präsident Wladimir Putin im März angekündigt hatte, dass "unfreundliche Länder", die Sanktionen gegen Moskau verhängt haben, russisches Erdgas nur noch in Rubel bezahlen sollen. Die EU lehnte die Forderung ab. Ungarn und die Slowakei erklärten sich jedoch bereit, die neue Zahlungsweise zu akzeptieren.
Ein weiterer Faktor, der für den Rubel sprach, war die Ankündigung der russischen Zentralbank vom 25. März, dass die Aufsichtsbehörde zwischen dem 28. März und dem 30. Juni die Goldankäufe zu einem Festpreis von 5.000 Rubel pro Gramm wiederaufnehmen werde. Damit wird der Rubel an Gold gekoppelt, und da Gold in US-Dollar gehandelt wird, wird auf diese Weise ein Mindestpreis für den Rubel gegenüber dem US-Dollar festgelegt, sodass sich ein neuer Wechselkurs zwischen den beiden Währungen ergibt, der näher an den am Donnerstag beobachteten Werten liegt.
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