Russland

Brand in russischem Öllager nahe ukrainischer Grenze – Luftangriff durch ukrainische Hubschrauber

Am Freitagmorgen brach in einem Öllager in der russischen Stadt Belgorod ein Großbrand aus. Nur zwei Tage zuvor erschütterten mehrere Explosionen in einem Munitionsdepot die gleichnamige Region. Belgorod liegt an der Grenze zur Ukraine.
Brand in russischem Öllager nahe ukrainischer Grenze – Luftangriff durch ukrainische HubschrauberQuelle: Sputnik © Pawel Lisizyn

In der russischen Stadt Belgorod ist ein Öllager in Brand geraten. Laut Wjatscheslaw Gladkow, dem Gouverneur der gleichnamigen Region, wurde das Feuer durch einen Luftangriff von zwei ukrainischen Hubschraubern verursacht. In einer Erklärung auf Telegram teilte er mit:

"Der Brand des Öldepots wurde durch einen Luftangriff von zwei Hubschraubern der ukrainischen Streitkräfte verursacht, die in geringer Höhe in russisches Gebiet eingedrungen sind."

Der Vorfall ereignete sich in der Verwaltungshauptstadt der Region Belgorod, die etwa 35 Kilometer nordöstlich der Grenze zu Ukraine liegt. Fotos und Videos des Brandes machten gegen 6 Uhr Ortszeit im Internet die Runde.

Zwei Mitarbeiter der Anlage wurden nicht lebensbedrohlich verletzt, wie der Regionalchef mitteilte. Er fügte hinzu, dass die Rettungsdienste vor Ort im Einsatz seien. Gladkow kündigte an, dass die Bewohner von drei nahegelegenen Straßen evakuiert wurden, während Feuerwehrleute den Brand bekämpften.

Anfang dieser Woche erschütterten mehrere Explosionen ein Munitionsdepot im nahe gelegenen Dorf Krasny Oktjabr. Berichten zufolge wurden vier russische Soldaten verletzt, Opfer unter Zivilisten gab es keine.

Während ukrainische Medien behaupteten, das Lager sei von einer Rakete getroffen worden, wiesen die russischen Behörden diese Behauptungen zurück und machten für den Vorfall am Dienstagabend menschliches Versagen verantwortlich. Die genaue Ursache für die Explosionen bleibt jedoch unbekannt.

Die Serie von Zwischenfällen in der westlichen Grenzregion fällt in eine Zeit, in der Russland seine Militäroperation in der Ukraine fortsetzt. Russische Truppen wurden Ende Februar im Rahmen einer militärischen Sonderoperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine sowie zum Schutz der Volksrepubliken Donezk und Lugansk und der nationalen Sicherheitsinteressen Russlands in das russische Nachbarland entsandt. Kiew hat Moskau eine unprovozierte Offensive vorgeworfen.

Die EU, die USA und andere Länder haben mit beispiellosen Sanktionen reagiert, die sich gegen die russische Wirtschaft und mehrere ausgewählte hochrangige Beamte richten. Die militärische Sonderoperation Russlands wurde von der Vollversammlung der Vereinten Nationen mehrheitlich verurteilt.

Mehr zum Thema - Einwohner Mariupols berichten: "Russen waren noch nicht da, da hat Asow uns schon beschossen"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.