Russischer Ex-Präsident Medwedew: "Die Amerikaner sind nicht mehr die Herren des Planeten Erde"
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates Dmitri Medwedew hat erklärt, warum er glaubt, dass "die unipolare Welt am Ende ist" und die Chancen für einen Verzicht der Europäischen Union auf russisches Gas abwägt.
In einem ausführlichen Interview mit RT und Sputnik bewertete der ehemalige russische Präsident die Reaktion des Westens auf den Ukraine-Konflikt und verriet einige Details über Russlands Militäroffensive in dem ehemaligen Sowjetstaat. Er sprach auch über die verschiedenen Standpunkte zu der Situation, einschließlich der Meinungen derjenigen, die sich entschieden haben, Russland zu verlassen.
Er erklärte, warum "die Amerikaner nicht mehr die Herren des Planeten Erde sind" und äußerte sich zur Russophobie.
Medwedew, der einst als Liberaler galt, ist in den letzten Jahren eher für härtere Äußerungen bekannt, wenn es um das Verhalten des Westens geht. Zuvor hatte er gesagt, dass die antirussischen Gefühle, die seit dem Beginn der Moskauer Militäroffensive in der Ukraine einen Aufschwung erlebt hätten, in den letzten 30 Jahren offenbar hinter "dem heuchlerischen, zahnlosen Lächeln von Politikern und Diplomaten versteckt waren, die das eine sagten und etwas ganz anderes taten."
Eine vollständige Aufzeichnung des Interviews mit Dmitri Medwedew wird in Kürze auf RT DE veröffentlicht.
Mehr zum Thema - Live-Ticker zum Ukraine-Krieg
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.