Russland

Kreml zu US-Berichten über Russlands "Vorwand" für Einmarsch: Nicht zum ersten Mal

US-Zeitungen berichten, dass Russland einen inszenierten Angriff als Vorwand für einen Einmarsch in die Ukraine verwenden wolle. Moskau erwidert, dies sei nicht das erste Mal, dass die USA vermeintliche Invasionspläne Russlands veröffentlichen.
Kreml zu US-Berichten über Russlands "Vorwand" für Einmarsch: Nicht zum ersten MalQuelle: Sputnik © Maxim Blinow

Am Donnerstag hat die US-Zeitung The New York Times unter Berufung auf nicht genannte hohe US-Vertreter berichtet, Russland plane angeblich, ein verfälschtes Video als Vorwand für eine Invasion in die Ukraine zu verwenden. In dem Video würden ukrainische Soldaten russisches Territorium oder russischsprachige Einwohner in der Ostukraine angreifen. Die Schauspieler würden sich unter anderem für tote Menschen ausgeben. Außerdem würde man in den Aufnahmen die Folgen von Explosionen und vermeintliche ukrainische Ausrüstung zeigen.

Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte bezüglich dieser Vorwürfe, dies sei nicht das erste Mal, dass die USA Informationen über angebliche Invasionspläne Russlands veröffentlichen:

"Dies ist nicht das erste Mal. Früher haben sie schon ähnliche Dinge behauptet. Es hat aber nie geklappt."

Eine ähnliche Publikation hatte am Donnerstag auch die Washington Post veröffentlicht. Nach ihren Informationen behaupten US-Beamte, Russland habe angeblich einen Plan entwickelt, um einen Vorwand für einen Einmarsch in die Ukraine zu schaffen. Die Vertreter hätten dafür zwar Beweise, diese seien aber nicht offengelegt worden.

Die russische Botschaft in Washington zeigte sich über die Berichte nicht überrascht. Aus der diplomatischen Vertretung Russlands hieß es, solche Schritte seien für die USA charakteristisch. In diesem Zusammenhang erinnerten die Diplomaten an die Geschichte mit dem Probierglas des ehemaligen US-Außenministers Colin Powell:

"Die internationale Gemeinschaft erinnert sich noch gut, unter welchen Vorwänden die USA ihre militärischen Interventionen in der ganzen Welt ausgeführt haben. Unter anderem an das bekannte Reagenzglas von Colin Powell."

Im Jahr 2003 hatte Powell zu einer UN-Sitzung ein Reagenzglas mitgebracht und erklärt, eine derart geringe Menge Milzbrandpulver könne die Arbeit des US-Kongresses lahmlegen. Die damalige Regierung in Washington gab dies als Grund für eine militärische Operation im Irak aus, wo die Führung angeblich an der Entwicklung verbotener biologischer Waffen gearbeitet haben soll. Im Verlauf des Irak-Krieges wurden letztendlich jedoch keine Beweise dafür gefunden.

Im Dezember hatte die Zeitung Bild eine "exklusive" Landkarte des russischen Einmarschplans veröffentlicht. Die Publikation beschrieb ausführlich alle Phasen des Kriegs, in dem Putin angeblich "die Ukraine vernichten" wolle.

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