Russland

Heiraten ist kein Spaß: Russische Region verbietet Lachen während Eheschließung

Weil das Eheleben eine ernste Angelegenheit ist, haben die Standesämter im Gebiet Rostow in ihren offiziellen Regeln auch das Lachen bei der Eheschließung untersagt – wohl als Übung. Verboten sind außerdem lautes Sprechen, Alkohol und schmutzige Bekleidung.
Heiraten ist kein Spaß: Russische Region verbietet Lachen während EheschließungQuelle: Sputnik © Grigori Sysoew

Die Standesämter des Gebietes Rostow haben allen Besuchern "lautes Sprechen, Ausrufe und Lachen" während der Eheschließung verboten. Ein entsprechender Erlass wurde auf dem offiziellen Informationsportal der Region veröffentlicht. "Bei einer Trauung in feierlicher Atmosphäre sind in den Räumen der Standesämter laute Gespräche (auch am Telefon), Ausrufe und Lachen nicht erlaubt", heißt es in dem Dokument, das am 17. Januar in Kraft getreten ist.

Außerdem ist es den Teilnehmern der Veranstaltung künftig untersagt, sich im Festsaal zu bewegen, den Saal während der Zeremonie zu betreten oder zu verlassen, zu essen, Alkohol zu trinken, Möbelstücke zu bewegen oder sonstige Handlungen vorzunehmen, die den Ablauf der Zeremonie stören könnten. In schmutzigen Schuhen und Kleidung darf man den Raum ebenfalls nicht betreten.  

Die Leiterin der Abteilung Olga Isajenko sprach mit der Zeitung Komsomolskaja Prawda und erklärte, dass es solche Verbote schon immer gegeben habe, sie aber erst jetzt in die offiziellen Dokumente aufgenommen worden seien. Die Eheschließung sei zwar ein glücklicher Moment, aber die Zeremonie habe nichts Lustiges an sich. Der Standesamt sei ein Ort, an dem eine neue Familie gegründet wird. "In der Regel sind die Menschen von dem Ereignis bewegt, sie weinen womöglich sogar. Aber wenn die Menschen die Veranstaltung ernst nehmen, lacht sicher niemand", sagte sie. Ob die Teilnehmer weinen dürfen, wird in dem Dokument nicht explizit erwähnt.

Mehr zum Thema - Hochzeit trotz Panne: Hund zerfetzt Pass kurz vor Heirat, Braut erhält Ausweis binnen 40 Minuten

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.