Russland verkürzt Corona-Quarantänepflicht auf sieben Tage

Russland verkürzt die Dauer der häuslichen Quarantäne nach einem positiven COVID-19-Nachweis von 14 auf sieben Tage. Das teilte die stellvertretende russische Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa mit. Ihr zufolge könnte diese Frist bei Bedarf künftig erneut korrigiert werden.

Die stellvertretende russische Premierministerin, Tatjana Golikowa, hat nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA Nowosti bei einer Sitzung des Koordinierungsrates zur Bekämpfung von COVID-19 am Dienstag eine Erklärung abgegeben. Sie sagte, dass Russland im Gleichschritt mit anderen Ländern seine Quarantänevorschriften und Labtortestverfahren im Rahmen der Corona-Pandemie optimiere. Dazu gehöre auch eine Reduzierung der Quarantänepflicht für positiv Getestete auf eine Woche.

Bisher mussten sich die Betroffenen bei einer positiven Testung für zwei Wochen in häusliche Isolation begeben.

In Kürze sollen die Behörden eine Reihe weiterer Änderungen auf den Weg bringen, die per Anordnung von Anna Popowa in Kraft gesetzt würden, der Leiterin der russischen Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor. Man werde die Situation weiterhin genau beobachten und bei Bedarf die Quarantänedauer entsprechend korrigieren.

Nach Golikowas Angaben hat die Rate der Herdenimmunität gegen COVID-19 in Russland inzwischen 63,9 Prozent erreicht. In einzelnen Regionen, darunter die Großstädte Sankt Petersburg und Sewastopol, übersteigt sie sogar bereits die Marke von 80 Prozent.

Gleichzeitig verwies die stellvertretende Ministerpräsidentin darauf, dass knapp 28 Prozent der Menschen, bei denen die neue Coronavirus-Variante Omikron nachgewiesen wurde, vollständig gegen COVID-19 geimpft waren. Golikowa warnte auch davor, dass sich der Erreger inzwischen aktiv innerhalb des Landes ausbreite. Bei den Omikron-Neuinfektionen handele es sich in 70 Prozent der Fälle um Menschen, die innerhalb der vergangenen sechs Monate nicht ins Ausland gereist sind.

Golikowa erinnerte abermals an die Wichtigkeit der Impfungen zum Schutz gegen schwere Krankheitsverläufe und rief bereits Geimpfte dazu auf, sich rechtzeitig gegen das Coronavirus boostern zu lassen.

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