Russland

Omikron: Russische Gesundheitsbehörden warnen vor sechsstelligen Infektionszahlen täglich

Die Corona-Variante Omikron erobert langsam aber sicher die Welt. In Russland sind die Fallzahlen bislang vergleichsweise niedrig, doch die Lage könnte sich schon bald dramatisch verschärfen, warnen die Gesundheitsbehörden.
Omikron: Russische Gesundheitsbehörden warnen vor sechsstelligen Infektionszahlen täglichQuelle: AP © Dmitry Lovetsky

Anna Popowa, die Leiterin der russischen Verbraucherschutzbehörde, hat am Dienstag bei einer Regierungssitzung vor ernsthaften Schwierigkeiten für den Gesundheitssektor gewarnt. Bei einer ungünstigen Entwicklung und Nichtbeachtung pandemiebedingter Maßnahmen könnten die täglichen Fallzahlen bald sechsstellig werden.

Popowa fügte hinzu, dass sich die Fallzahlen mit der Omikron-Variante während der Neujahrsfeiertage verdreifacht haben. Vor allem werde der Stamm aus Großbritannien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei nach Russland eingeschleppt. Problematisch sei auch, dass Omikron ansteckender sei als andere Stämme, während die Inkubationszeit kürzer sei. Betroffene könnten bereits ein bis zwei Tage nach der Infektion das Virus weitergeben. Krankheitssymptome treten ihr zufolge am dritten bis fünften Tag auf.

Auch der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin prognostizierte bei der Sitzung eine Zuspitzung der Lage. Ihm zufolge werden die Zahlen in den kommenden zehn Tagen deutlich ansteigen. Sobjanin sagte, dass die Hauptstadt möglicherweise mit einer kritischeren Situation konfrontiert sein werde als dies bei den früheren Corona-Wellen der Fall war. "Wir werden uns darauf vorbereiten. Hoffen wir das Beste, aber wir werden uns auf jede Wendung der Ereignisse vorbereiten", so der Bürgermeister. Es sei notwendig, zusätzliche Bettenkapazitäten und das Gesundheitssystem zu mobilisieren sowie die Kontrolle über die Umsetzung der pandemiebedingten Maßnahmen zu stärken. Außerdem müsse die Bevölkerung aufgerufen werden, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. In Moskau wurden am Mittwoch 4.008 neue Fälle gemeldet, am 3. Januar waren es noch 1.335 Fälle.

Russlands Präsident Wladimir Putin sagte am Mittwoch, das Land habe ein paar Wochen Zeit, um sich auf die neue Welle vorzubereiten. Die Impfquote müsse erhöht werden. Laut der stellvertretenden Premierministerin Tatjana Golikowa stehe ein Anstieg der Inzidenz unmittelbar bevor. 

Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, dass die Behörden Maßnahmen ergreifen, um sich auf den Kampf gegen eine potenzielle neue Corona-Welle vorzubereiten. Er betonte, dass sich der Omikron-Stamm in Russland unausweichlich ausbreitet und eine große Gefahr darstellt.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte diese Woche unter Berufung auf eine Hochrechnung davor, dass sich in zwei Monaten schon über die Hälfte der Menschen in Europa mit Omikron infiziert haben könnten. Omikron stelle eine Flutwelle dar, die von West nach Ost über die europäische Region hinwegfege, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge.

Mehr zum Thema - WHO-Prognose: Bis Ende März 2022 ist jeder zweite Europäer mit Omikron infiziert

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