Russland

Der Preis der Verschmutzung: Online-Laden verkauft Müll vom Baikalsee

Umweltaktivisten aus Russland haben einen Online-Supermarkt mit Müll eröffnet, der am Ufer des Baikalsees aufgefunden wurde. Man kann Dosen, Zahnbürsten, gebrauchte Batterien und sogar Windeln kaufen. Die Preise der Waren entsprechen deren schädlichen Wirkung auf die Umwelt.

Öko-Aktivisten tun ihr Bestes, um den weltbekannten Baikalsee in Russland sauber zu halten. Diesmal wurde ein ganz besonderes Projekt ins Leben gerufen: Die regionale Umweltorganisation Moi Baikal gründete zusammen mit der Kommunikationsagentur SLD den ersten Online-Supermarkt, in dem man den an den Ufern des Baikalsees gesammelten Müll kaufen kann.

Die Auswahl im Geschäft ist beeindruckend. Den Kunden werden Batterien, Zigarettenschachteln, Flaschen, Tüten und sogar Windeln angeboten. Gebrauchte Batterien sind am teuersten und kosten rund 120 Euro. Die Preise wurden von einem Ökologen auf der Grundlage der Umweltschäden durch das jeweilige Produkt berechnet. Dabei wurden Zersetzungszeiten, Produktionsmerkmale, Recyclingkosten und andere Faktoren berücksichtigt.

Polina Kaiser, eine Vertreterin von Moi Baikal, betonte:

"Für uns war es wichtig, die Botschaft zu vermitteln: Der Baikalsee ist eine gemeinsame Sache!"

Alexander Tschumatschenko von der Agentur SLD erklärte:

"Wir hoffen, dass dieses Projekt nicht nur Mittel für die Arbeit von Moi Baikal aufbringt, sondern auch dazu beiträgt, dass die Menschen über verantwortungsvollen Konsum nachdenken."

Nach dem Kauf werden die bizarren Waren vom Ufer des Baikalsees entfernt. Der Erlös kommt den Aktivisten zugute, die seit dem Jahr 2013 das Seeufer von Müll und Abfällen befreien. Umweltaktivisten des Baikalsees setzen sich dafür ein, dass der Anziehungspunkt für Touristen aus der ganzen Welt sauber bleibt. Der See wird von Jahr zu Jahr mehr verschmutzt, nicht durch Industrieabfälle, sondern durch gewöhnlichen Hausmüll.

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