Die Impfpflicht gegen COVID-19 wird im Gebiet Moskau für Beschäftigte im Handel, im Gaststättengewerbe, im Verkehrswesen, in Multifunktionszentren zur Erbringung staatlicher Dienstleistungen, in Schönheitssalons und in Fitnessclubs eingeführt. Bis zum 10. Dezember sollten mindestens 80 Prozent der dort Beschäftigten vollständig geimpft sein. Dies berichtete der Pressedienst des regionalen Gesundheitsministeriums.
Dem Bericht zufolge unterzeichnete Olga Mikailowa, die oberste Gesundheitsinspektorin des Moskauer Gebiets, ein Dekret, welches zusätzliche Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 vorsieht. Das Dokument bezieht sich auf die obligatorische Impfung bestimmter Kategorien von Bürgern, deren Arbeit mit dem Dienstleistungsbereich und dem ständigen Kontakt mit Menschen verbunden ist.
Nach Angaben des Ministeriums sind die Leiter dieser Unternehmen verpflichtet, bis zum 10. November 2021 eine Impfung gegen COVID-19 mit der ersten Komponente des Impfstoffs (oder einer einzelnen Komponente) und bis zum 10. Dezember 2021 für mindestens 80 Prozent ihrer Beschäftigten eine Impfung mit der zweiten Komponente des Impfstoffs zu veranlassen.
In der vergangenen Woche wurden im Gebiet Moskau zwischen dem 4. und 10. Oktober 12.041 Fälle von COVID-19 festgestellt. Dies bedeutet einen Anstieg von fast 20 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.
Auch in anderen Regionen Russlands werden derzeit verstärkte Maßnahmen gegen COVID-19 eingeführt. Zuvor war im Gebiet Nischni Nowgorod eine Impfpflicht für Industriearbeiter eingeführt worden. Darüber hinaus wurde in der Region Primorje eine Pflichtimpfung gegen COVID-19 für bestimmte Kategorien von Bürgern eingeführt. Auch dort ist die Lage aufgrund der hohen COVID-19-Inzidenz angespannt. In Karelien wiederum werden ab dem 15. Oktober QR-Codes für den Besuch öffentlicher Orte obligatorisch.
In ganz Russland ist ein Anstieg der Morbidität und Mortalität durch COVID-19 zu verzeichnen. Innerhalb von 24 Stunden wurden in Russland 28.190 Fälle von COVID-19-Infektionen festgestellt, 973 Menschen starben.
Denis Prozenko, Chefarzt von Kommunarka, dem größten Krankenhaus für COVID-19-Patienten, sagte:
"Das Krankenhaus in Kommunarka füllt sich rasch mit Patienten, die an COVID-19 erkrankt sind, wobei eine große Zahl von Patienten auf der Intensivstation liegt."
Ihm zufolge ist die ernste Lage entstanden, da zu wenige Menschen gegen Ende der Ferienzeit und zum Schuljahresbeginn geimpft wurden. Den einzigen Ausweg sieht Prozenko in einer frühzeitigen Diagnose der Krankheit, damit die Infektionskette rechtzeitig unterbrochen werden kann.
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