Terroranschlag in Russland verhindert – FSB nimmt Mitglieder einer Neonazi-Gruppe fest

In der russischen Teilrepublik Baschkirien hat der russische Inlandsgeheimdienst fünf Mitglieder einer Neonazi-Gruppe festgenommen. Bei einer Hausdurchsuchung wurden ein Sprengsatz, Bauanleitungen, Stichwaffen und Porträts von Führern Nazi-Deutschlands sichergestellt.

Der russische Föderale Dienst für Sicherheit (FSB) hat in der Teilrepublik Baschkirien einen Terroranschlag verhindert. Fünf Mitglieder einer Neonazi-Gruppe wurden in der Regionalhauptstadt Ufa verhaftet. Nach FSB-Angaben plante die Gruppe einen Anschlag auf eine Einrichtung der Strafverfolgungsbehörden.

Bei einer Hausdurchsuchung entdeckten die FSB-Mitarbeiter Stichwaffen, einen improvisierten Sprengsatz, Sprengstoff und Komponente zu dessen Herstellung sowie entsprechende Anleitungen. Außerdem stellten die Ermittler Porträts der Führer Nazi-Deutschlands und des ukrainischen Nationalisten und NS-Kollaborateurs Stepan Bandera sicher.

Der 19-jährige Hauptverdächtige soll vier Männer zwischen 17 und 20 Jahren angeworben und unter ihnen neonazistische Ideen verbreitet haben. Zudem soll er die Männer im Gebrauch von Waffen und in der Herstellung von Sprengstoffen unterrichtet haben.

Das russische Ermittlungskomitee leitete gegen die baschkirischen Neonazis ein Verfahren wegen Vorbereitung eines Terroranschlag und illegaler Herstellung von Sprengsätzen ein. Alle fünf Gruppenmitglieder befinden sich in Haft, die Ermittlungen laufen weiter.

In den vergangenen zwei Jahren hat der FSB etwa 80 Anschläge in Russland verhindert. Nach offiziellen Angaben werden diese in meisten Fällen von radikalen Islamisten geplant.

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