Russisches Außenministerium: Russland wird Nord Stream 2 nicht als Instrument der Geopolitik nutzen

Der stellvertretende russische Außenminister Andrei Rudenko hat bekräftigt, Russland werde die Gaspipeline Nord Stream 2 nicht als geopolitisches Instrument einsetzen. Er stellte zum wiederholten Mal fest, dass diese Pipeline für Moskau ausschließlich ein wirtschaftliches Projekt sei.

Russland wird die Gaspipeline Nord Stream 2 nicht für geopolitische Zwecke nutzen, diese Leitung bleibt für Moskau ausschließlich ein wirtschaftliches Projekt. Dies hat der stellvertretende Außenminister der Russischen Föderation Andrei Rudenko in einem Interview mit TASS mitgeteilt:

"Für uns bleibt Nord Stream 2 ein ausschließlich wirtschaftliches Projekt. Wir werden es nicht, wie die Ukrainer sagen, für geopolitische Zwecke verwenden. Wir brauchen das nicht."

Der stellvertretende Minister stellte fest, dass die jahrzehntelange Zusammenarbeit zwischen Russland und Europa im Gassektor gezeigt hätte, dass Moskau den Faktor Erdgas niemals als Instrument zur Einflussnahme auf politische Prozesse genutzt hat. Russland werde auch nach Ablauf des Vertrags über den Gastransit durch die Ukraine im Jahr 2024 bereit sein, alle Möglichkeiten zu nutzen, um die europäische Nachfrage zu decken. Rudenko sagte:

"Wir haben einen Vertrag bis zum Jahr 2024. Nach 2024 wird natürlich alles davon abhängen, welche Gasmengen unsere europäischen Verbraucher benötigen."

Gazprom hatte zuvor bekanntgegeben, dass der Bau von Nord Stream 2 am Morgen vom 10. September 2021 vollständig abgeschlossen wurde. Gleichzeitig erklärte die Europäische Kommission, dass die EU nach Eingang des Antrages zur Entscheidung über die Zertifizierung der Gaspipeline seitens der deutschen Regulierungsbehörde zwei Monate Zeit hat, um die Antwort über eine Zertifizierung abzugeben. Außerdem könne diese Frist noch verlängert werden.

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