Gestern sind im Gebiet Kemerowo zwei zehnjährige Schülerinnen auf dem Schulweg verschwunden. Die Mädchen wurden von der Polizei, Anwohnern und Freiwilligen gesucht.
Am Morgen des 7. September wurde bekannt, dass die Kinder tot aufgefunden wurden. Sie wurden zuletzt lebend mit einem unbekannten Mann gesehen, der ihnen in einem Geschäft Süßigkeiten kaufte. Nach Angaben der Verkäuferin füllte der Mann einen Einkaufskorb mit Leckereien.
Bald wurde die Identität des Mannes dank Bildern von Überwachungskameras festgestellt. Es handelt sich um den 41-jährigen Wiktor Pesternikow. Zunächst sagte er aus, dass die Mädchen ihn nur gebeten hätten, Sonnenblumenkerne zu kaufen und dann nach Hause gegangen wären. Später gestand der Mann jedoch die Vergewaltigung und Ermordung der Mädchen und gab der Polizei an, wo er die Leichen versteckt hatte.
Zuvor saß der Mann wegen sexueller Übergriffe auf Minderjährige im Gefängnis. Er wurde vor zwei Jahren freigelassen und verstieß zweimal gegen die Verwaltungsaufsicht.
Die Ermittler hatten ein Strafverfahren zum Verschwinden der Mädchen eröffnet – um alle Umstände des unbekannten Verschwindens zu klären. Der Fall wird demnächst neu qualifiziert.
Der Vorfall fand eine breite öffentliche Resonanz. Senator Rjasanski sagte, dass für schwere Verbrechen gegen Kinder eine lebenslange Haftstrafe eingeführt werden sollte. Er fügte auch hinzu, dass die chemische Kastration von Pädophilen erzwungen werden sollte.
Im Gegenzug sagte der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow, dass der Kreml keine Gesetzesänderungen im Zusammenhang mit den jüngsten hochkarätigen Fällen von Verbrechen gegen Kinder vorbereitet. Er stellte jedoch fest, dass im Zusammenhang mit diesen Verbrechen Strafverfolgungsbehörden ihre Aufgaben wahrnehmen.
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