Russland

Ehrlich oder frech? Putin verwechselt zwei Kriege – Schüler korrigiert ihn

Russlands Präsident Wladimir Putin hat zu Schulbeginn eine Geschichtsstunde für Schüler in Wladiwostok abgehalten. Als er zwei bedeutende Kriege miteinander verwechselte, berichtigte ihn ein Schüler. Die Reaktionen der Lehrer sind geteilt.
Ehrlich oder frech? Putin verwechselt zwei Kriege – Schüler korrigiert ihnQuelle: Sputnik © Sergei Bobyljow

Am Tag des Wissens, der in Russland am 1. September gefeiert wird, wurde ein Schulkind aus der Stadt Workuta landesweit bekannt.

Bei einem Gespräch mit Schülern in Wladiwostok im äußersten Osten des Landes sprach der russische Präsident über die Kriege Peter des Großen. "Wieso hat Peter I. den Siebenjährigen Krieg angefangen? Warum hat er gegen die Schweden gekämpft?", fragte Putin.

Der Schüler Nikanor Tolstych konnte sich nicht zurückhalten. Er wartete, bis Putin zu Ende sprach, und erwiderte: "Also, dieser Krieg wird nicht Siebenjähriger Krieg, sondern Großer Nordischer Krieg genannt. Da wir Geschichtsstunde haben, will ich meinen Mitschülern noch schnell sagen, dass der Nordische Krieg von 1700 bis 1721 dauerte", erklärte der junge Mann.

"Ja, es war natürlich der Große Nordische Krieg. Danke für die Korrektur", sagte Putin und fuhr fort.

Die Lehrerin des 17-Jährigen sagte anschließend russischen Medien, dass sie im Verhalten des Schülers kein Problem sehe. Auch wenn Nikanor etwas impulsiv gehandelt habe, sei das in Ordnung. Sie erklärte: "Die Tatsache, dass er den Präsidenten korrigiert hat, zeigt, dass das Kind nichts Falsches verbergen kann und prinzipiell nicht lügen wird". Anders reagierte die Schuldirektorin. Sie bezeichnete Nikanor als frech, wie Jugendliche eben manchmal sind, und betonte, dass man sich bescheidener verhalten sollte. In ihrem Alter hätte sie sich nicht getraut, den Präsidenten richtigzustellen, so die Direktorin.

Mehr zum Thema - Putin spricht zu Schülern: Das Resultat des US-Krieges in Afghanistan "gleich Null"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.