Russische Evakuierungsflüge aus Kabul in Tadschikistan und Kirgisistan gelandet

Im Auftrag von Präsident Wladimir Putin flogen das russische Militär die Bürger der OVKS-Mitgliedsstaaten aus Afghanistan in ihre Heimatländer aus. Die Maschinen mit tadschikischen und kirgisischen Staatsbürgern an Bord landeten am Mittwoch sicher an ihren Zielflughäfen.

Ein militärisches Transportflugzeug des russischen Verteidigungsministeriums beförderte die evakuierten Staatsangehörigen Tadschikistans zum Flugplatz der Stadt Hissor im Westen des Landes, hieß es in einer entsprechenden Mitteilung der Behörde. Kurz darauf landeten zwei weitere Maschinen aus Kabul mit kirgisischen Bürgern an Bord am Militärstützpunkt Kant in Kirgisistan.

Zuvor am Mittwoch hatte Russlands Staatschef Wladimir Putin angeorndet, insgesamt mehr als 500 Menschen, darunter russische Bürger und Staatsangehörige der Mitgliedsstaaten der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS), zu denen Tadschikistan, Kirgisistan und Weißrussland sowie Usbekistan und die Ukraine zählen, aus Afghanistan zu evakuieren. Zu diesem Zweck wurden vom russischen Verteidigungsministerium vier Evakuierungsflüge bereitgestellt.

Zuvor hatte Putin das Vorgehen der USA und ihrer Alliierten kritisiert und warf ihnen vor, Afghanistan im Chaos zu hinterlassen. Dies könne eine potenzielle Sicherheitsbedrohung für Russland und seine Verbündeten in Zentralasien und in direkter Nachbarschaft zu dem vom Krieg zerrütteten Land darstellen, indem Militante das Chaos ausnutzen könnten, um diese Staaten zu destabilisieren. Wie der russische Präsident weiter ausführte, sei Russland an keinem Krieg in Afghanistan interessiert oder daran, sich in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen. Moskau werde seine Armee auch nicht in einen Krieg "Alle gegen Alle" hineinziehen lassen, so der Präsident.

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