International

Putin: Russland lässt sich nicht in Konflikt "Alle gegen Alle" in Afghanistan hineinziehen

Der russische Präsident hat erklärt, Moskau habe Lehren aus der sowjetischen Erfahrung in Afghanistan gezogen. Russland werde seine Armee nicht in einen Krieg "Alle gegen Alle" hineinziehen lassen. Das Verteidigungsministerium evakuierte 500 Menschen aus dem Land.

In Bezug auf die Lage in Afghanistan hat der russische Präsident Wladimir Putin auf dem Parteitag der regierenden Partei Einiges Russland am Dienstag erklärt, Russland verfolge die Situation, werde aber auf keinen Fall zulassen, dass seine Streitkräfte in einen Konflikt "Alle gegen Alle" in diesem Land einbezogen werden:

"Sie wissen, wie ernst und schwer die Lage in Afghanistan derzeit ist. Wir verfolgen diese Situation und arbeiten aktiv mit unseren Verbündeten in der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) zusammen. Wir werden uns natürlich nicht in innere Angelegenheiten Afghanistans einmischen und unsere Streitkräfte in diesen 'Alle gegen alle'-Konflikt nicht einbeziehen lassen."

Putin zufolge hat die Sowjetunion eine eigene Erfahrung in Afghanistan gemacht und das moderne Russland seine Lehren daraus gezogen.

Außerdem beauftragte der Präsident das russische Verteidigungsministerium mit einer Evakuierung von 500 Menschen aus Afghanistan. Es gehe um russische Bürger und Bürger der OVKS-Mitgliedsstaaten sowie der Ukraine. Vier militärische Transportflugzeuge werden vom Flugfeld nahe der russischen Stadt Uljanowsk nach Afghanistan starten. Alle Maschinen verfügen über entsprechende medizinische Ausrüstung und Medikamente sowie Wasser, Nahrung und warme Decken. An Bord dieser Flugzeuge befinden sich zudem Sanitätsoffiziere.

Während des Abzugs der Truppen der USA und der NATO aus Afghanistan hatten die Taliban-Milizen eine groß angelegte Offensive im Land gestartet und einen Großteil der Territorien erobert. Am 15. August marschierten sie in die Hauptstadt Kabul ein und erklärten den 20 Jahre dauernden Krieg für beendet. Die Taliban wollen eine neue Regierung zu bilden.

Viele Staaten organisierten die Evakuierung ihrer Staatsbürger aus Afghanistan. Tausende Afghanen versuchen ebenso zu fliehen. Manche Flugzeuge aus dem Ausland einschließlich Deutschlands nehmen Flüchtlinge mit.

Mehr zum Thema - Außenminister Sergei Lawrow: Russland will keine US-Militärkräfte in Zentralasien sehen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.