Angela Merkel zu Gesprächen mit Wladimir Putin in Moskau eingetroffen
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Freitag zu Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau eingetroffen. Nach ihrer Ankunft legte die CDU-Politikerin zunächst einen Kranz am Grab des Unbekannten Soldaten im Alexandergarten nieder. Anlass ist der 80. Jahrestag des Überfalls Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion, die im Zweiten Weltkrieg mit 27 Millionen Toten so viele Opfer hatte wie kein anderes Land.
Im Anschluss traf Merkel Putin im Kreml, wie das Staatsfernsehen zum Auftakt live zeigte. Geplant ist auch ein Mittagessen. Bei dem Treffen dürfte es etwa um die Lage in Afghanistan gehen. Das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland ist wegen zahlreicher Konflikte und Sanktionen zum Zerreißen gespannt.
Präsident Putin äußerte in seiner Begrüßung die Hoffnung, der Besuch werde ein ernsthaftes Arbeitstreffen, auch wenn es der letzte sei. Er unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung Deutschlands, das nach China der zweitwichtigste Handelspartner Russlands sei.
Die Zusammenarbeit mit Deutschland sei stets bedeutend gewesen, wie sich etwa bei der Libyen-Konferenz in Berlin gezeigt habe. Libyen werde auch Gesprächsthema sein.
Bundeskanzlerin Merkel betonte, dass man trotz aller Differenzen stets im Gespräch bleiben wolle. Sie erwähnte, man werde über die bilateralen Beziehungen, auch die Handelsbeziehungen sprechen, aber auch Fragen der Weltpolitik behandeln, wobei sie Afghanistan hervorhob. Als weiteres Thema benannte sie die Frage der Nichtregierungsorganisationen.
Beide betonten die Bedeutung des in Russland stattfindenden "Deutschlandjahrs". Bei der Begrüßung der Bundeskanzlerin wurde ersichtlich, dass sie und der russische Präsident per "Du" miteinander verkehren.
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