Russischer Abgeordneter bekennt sich zu Totschlag: Wollte Bären verscheuchen und traf Menschen
Am 2. August ist es in der Ortschaft Osernowski im Süden der russischen Halbinsel Kamtschatka zu einer Tragödie gekommen. Ein Einwohner erlitt an jenem Montagabend eine Schusswunde am Bauch, als er zusammen mit seinem Verwandten auf der örtlichen Müllhalde Metallschrott sammelte. Der 30-Jährige wurde zu einer Sanitätsstelle befördert, wo er seiner Verletzung erlag. Das Ermittlungskomitee leitete eine Ermittlung ein, um festzustellen, wer den tödlichen Schuss abgegeben hatte.
Der mutmaßliche Todesschütze trat erst eine Woche später ans Licht. Am Dienstag ließ ein Abgeordneter der Gesetzgebenden Versammlung der Region Kamtschatka über die lokale Nachrichtenagentur Kamtschatka-Inform wissen, dass er wahrscheinlich für den Mord verantwortlich sei. Igor Redkin schilderte den Tathergang wie folgt:
"An jenem Abend erfuhr ich in der Siedlung Osernowski, dass auf der dortigen Müllhalde ein Bär herumirrte, durch den Einheimische zu Schaden kommen konnten. Ich griff zur Waffe, um ihn zu verscheuchen. Ich schoss in der Dämmerung auf den Bären."
Der 55-Jährige teilte ferner mit, er habe erst später erfahren, dass in der Nähe des Ortes ein Einheimischer eine tödliche Schusswunde erlitten habe. Redkin zeigte sich reumütig, ließ seine Mitgliedschaft in der Regierungspartei Einiges Russland ruhen und zog seine Kandidatur bei den diesjährigen Regionalwahlen zurück.
Zuvor hatte die Zeitung Kommersant unter Berufung auf informierte Quellen berichtet, dass Redkin hinter dem tödlichen Schuss stecken könnte. Augenzeugen teilten dem Blatt mit, der Abgeordnete sei an jenem verhängnisvollen Tag alkoholisiert durch das Dorf herumgefahren und habe aus seinem ungefähr 35.000 Euro teuren Karabiner mit optischer Visiereinrichtung herumgeschossen. Am Tatort habe man eine Hülse von dem Karabiner in einem seltenen Kaliber entdeckt. In der Region gebe es höchstens drei Waffen in diesem Kaliber. Weder Russlands Ermittlungskomitee noch Redkin selbst wollte bis zu diesem Dienstag den Vorfall kommentieren.
Nach Informationen des Magazins Forbes betrug das jährliche Einkommen des mutmaßlichen Täters im Jahr 2020 knapp 8,3 Millionen Euro. Somit belegte er Rang 20 im Ranking der reichsten Staatsbeamten und Abgeordneten des Landes. Im Jahr 2019 hatte er mit einem Einkommen von knapp 16,7 Millionen Euro noch den neunten Platz im Ranking belegt. Der örtliche Unternehmer war seit dem Jahr 2007 Abgeordneter des Parlaments der Region Kamtschatka.
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