Russland

Häftlinge auf freiem Fuß: Fünf Menschen fliehen aus Untersuchungsgefängnis nahe Moskau

Aus einem Untersuchungsgefängnis in der Stadt Istra nahe Moskau sind fünf Menschen geflohen. Die Häftlinge sollen das Schloss ihrer Zelle geknackt haben. Einem der Geflohenen wird Mord vorgeworfen.
Häftlinge auf freiem Fuß: Fünf Menschen fliehen aus Untersuchungsgefängnis nahe MoskauQuelle: Sputnik © Anton Denisow

Nach Angaben der regionalen Staatsanwaltschaft sind gegen vier Uhr morgens fünf Häftlinge aus einem Untersuchungsgefängnis in der Stadt Istra im Gebiet Moskau geflohen. Zum Zeitpunkt der Flucht befanden sich noch zwei weitere Personen in der Zelle, die jedoch behaupten, nichts gehört oder gesehen zu haben, da sie angeblich schliefen.

Auf dem Video ist zu sehen, wie sich die Häftlinge kurz nach der Flucht in Richtung einer Eisenbahnstation bewegen:

Unterdessen werden Information über die geflohenen Personen über die Medien und verschiedene Chats an die Bewohner von Istra weitergegeben. Alle privaten Sicherheitsunternehmen arbeiten besonders intensiv, so die lokalen Behörden.

Der Untersuchungsausschuss leitete infolge des Vorfalls ein Strafverfahren wegen des Missbrauchs von Amtsbefugnissen durch Mitarbeiter des Untersuchungsgefängnisses ein. Zudem teilte Natalia Grigoriewa, eine Vertreterin der Staatsanwaltschaft des Gebiets, mit:

"Die Staatsanwaltschaft der Region Moskau startete eine Überprüfung nach der Flucht von fünf Häftlingen aus dem Untersuchungsgefängnis des Innenministeriums der Russischen Föderation im Stadtbezirk Istra."

Nach vorläufigen Angaben benutzten die Geflohenen einen Schraubenschlüssel, um die Schlösser zu knacken. Unter den Geflohenen ist nach Angaben auch Alexander Mavridi, der des Mordes an dem Geschäftsmann Wladimir Marugow beschuldigt wird. Der Kaufmann wurde in den Medien als Wurstkönig bezeichnet, da er mehrere Wurstfabriken besaß.

Marugow war Anfang November in seinem Badehaus mit einer Armbrust erschossen worden. Den Ermittlern zufolge seien Kriminelle in sein Haus eingebrochen, hätten seine Frau gefesselt und begonnen, Geld zu erpressen. Dann gelang es der Frau, ihnen zu entkommen und die Polizei zu rufen. Als die Sicherheitskräfte nach dem Notruf eintrafen, war Marugow bereits tot.

Wenig später nahm die Polizei den aus Zentralasien stammenden Alexander Mavridi fest. Neben dem Mord ist er des Betrugs mit den Immobilien einsamer Rentner verdächtig, da bei einer Durchsuchung in seiner Wohnung ein mit Handschellen an ein Bett gefesselter älterer Mann vorgefunden wurde.

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