Russland beginnt Tests mit Impfstoff-Cocktail aus AstraZeneca und Sputnik Light

Das russische Gesundheitsministerium hat Tests zur Kombination der Corona- Impfstoffe AstraZeneca und Sputnik Light genehmigt. Dem Chef des Russischen Fonds für Direktinvestitionen zufolge dienen "Impfstoff-Cocktails" dem Kampf gegen Mutationen des Coronavirus.

Am Montag haben die I. und II. Phase einer klinischen Studie zur Kombination des von der Universität Oxford und dem britisch-schwedischen Konzern AstraZeneca entwickelten COVID-19-Impfstoffs mit dem russischen Impfstoff Sputnik Light begonnen.

Nach Angaben des russischen staatlichen Registers für klinische Tests handelt es sich um eine randomisierte Einfachblindstudie zur Bestimmung der Sicherheit und Immunogenität einer Kombination der Corona-Impfstoffe. An den Tests nehmen 150 Erwachsene teil. Bis Anfang März 2022 soll die Studie abgeschlossen sein.

Sputnik Light wurde vom Moskauer Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie entwickelt. Es handelt sich um einen Einzeldosis-COVID-19-Impfstoff aus dem Wirkstoff der ersten Dosis des Sputnik-V-Vakzins. Der AstraZeneca-Impfstoff wird in zwei Dosen verabreicht. Sowohl AstraZeneca als auch Sputnik V sind vektorbasierte Impfstoffe, verwenden aber unterschiedliche virale Vektoren.

Am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg im Juni 2021 hatte der Chef des Russischen Fonds für Direktinvestitionen (RDIF) Kirill Dmitrijew erklärt, ein sogenannter Impfstoff-Cocktail sei ein sehr aktuelles Thema. Ihm zufolge gehen Impfstoff-Cocktails auf den Kampf gegen Coronavirus-Mutationen zurück. Der RDIF ist für den Export des russischen Impfstoffs Sputnik V zuständig und hat eigenen Angaben zufolge außer vom britisch-schwedischen Konzern AstraZeneca auch von chinesischen Impfstoffherstellern Anträge für gemeinsame Studien erhalten.

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