Russland entwickelt Biochips zum Nachweis von SARS-CoV-2

Ein Chip soll künftig erkennen, ob ein Mensch mit dem Coronavirus oder anderen Krankheitserregern infiziert ist. Das Diagnoseinstrument werde allerdings nicht unter die Haut implantiert, berichtet die russische Aufsichtsbehörde für Gesundheitsschutz Rospotrebnadsor.

Russische Wissenschaftler arbeiten derzeit an der Entwicklung eines Biochips, der das Coronavirus und andere Infektionserreger im Körper nachweisen soll. Laut dem Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie in Nischni Nowgorod sei geplant, "die regionalen Besonderheiten der ätiologischen Struktur der ambulant erworbenen Pneumonie zu charakterisieren, wonach ein Prototyp des DNA-Biochips entwickelt wird".

Wie die Nachrichtenseite Gazeta.ru schreibt, handelt es sich bei diesem Biochip um einen Schnelltest, der Tausende von Allergenen, Onkogenen und biologisch aktiven Substanzen nachweisen kann. Er soll den gleichzeitigen Nachweis von bis zu 14 Infektionserregern in verschiedenen biologischen Substraten (Schleim, Blut, bronchoalveoläre Lavage, Speichel) ermöglichen.

Der Biochip sieht wie eine kleine Platte beziehungsweise eine Matrix aus, auf die mehrere verschiedene Mikrotests aufgebracht werden können. 

Rospotrebnadsor betonte, dass der Biochip nicht in den menschlichen Körper implantiert werde. Die Substrate werden einem Patienten entnommen und in ein Labor geschickt, wo infektiöse Erreger mithilfe des Biochips bestimmt werden.

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