Moskau: Ohne QR-Code ins Restaurant – trotz Höchststand bei Corona-Toten

In Moskau wird ab dem 19. Juli das obligatorische Vorweisen von QR-Codes für den Besuch von Gastronomiebetrieben aufgehoben. Dies erfolgt, obwohl Russland heute mit fast 800 neuen Corona-Todesfällen einen Höchststand erreichte.

Moskau wird ab dem 19. Juli das QR-Code-System für den Besuch von Restaurants und Cafés einstellen. Das erklärte der Bürgermeister der russischen Hauptstadt Sergei Sobjanin. Die Entscheidung begründete Sobjanin damit, dass QR-Codes ihren Zweck bereits erfüllt hätten. Im vergangenen Monat hätten bereits zwei Millionen Menschen die erste Impfdosis verabreicht bekommen – mehr als in der gesamten Zeit seit Impfbeginn.

Die Behörden des Gebiets Moskau folgten dem Beispiels Sobjanins und trafen dieselbe Entscheidung für die Moskauer Umgebung. Zudem betonte Sobjanin, jeder Gastronomiebetrieb könne nun selbst über die Aufnahme von Kunden mit oder ohne QR-Code bestimmen. Dies gilt auch für das Gebiet Moskau.

Bisher ist ein QR-Code in der Hauptstadt Pflicht, um einen Gastronomiebetrieb besuchen zu dürfen. Dieser weist nach, dass die jeweilige Person vollständig geimpft oder genesen ist. Erst gestern gaben ein Moskauer Lieferservice und ein Tattoo-Shop den Start eines Projekts bekannt und boten QR-Codes in Form eines Tattoos an. Dafür wird es nun wohl keinen Bedarf mehr geben.

Unterdessen erreichte die Zahl der an COVID-19 Verstorbenen mit 799 Todesfällen an einem Tag einen neuen Höchststand in Russland. 

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(rt/dpa)