Russland

Russische Außenamtssprecherin kommentiert aufgetauchte britische Geheimdokumente im Defender-Vorfall

Aufgetauchte angeblich geheime Dokumente, die mit dem Eindringen eines britischen Kriegsschiffs in russische Gewässer vor der Küste der Krim in Verbindung stehen sollen, kommen einem "Haufen von Lügen" gleich, so die Sprecherin des russischen Außenministeriums.
Russische Außenamtssprecherin kommentiert aufgetauchte britische Geheimdokumente im Defender-VorfallQuelle: Sputnik © Pressedienst des russischen Außenministeriums

Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, hat das Durchsickern angeblich geheimer Unterlagen des britischen Verteidigungsministeriums über das Eindringen des Zerstörers HMS Defender in russische Hoheitsgewässer kommentiert. Die Sprecherin bezeichnete das Geschehen als einen "Haufen von Lügen".

Nach Angaben des britischen Senders BBC ist das 50-seitige Dossier im Zusammenhang mit der Schwarzmeer-Mission der HMS Defender am Dienstagmorgen offenbar von einem Passanten in einem Müllbehälter hinter einer Bushaltestelle in Kent gefunden worden. Die Entdeckung, die angeblich kurz vor dem Vorfall am Mittwoch gemacht wurde, bei dem der britische Zerstörer in russische Gewässer eindrang, wurde erst am Sonntag von der BBC veröffentlicht.

Der wundersame Fund wurde jedoch von russischen Behördenvertretern als eher unglaubwürdig eingestuft. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa teilte mit:

"Tatsächlich hat London eine weitere Provokation und einen Haufen von Lügen gezeigt, um diese zu vertuschen. 007-Agenten sind nicht mehr das, was sie mal waren."

Offenbar seien solche Bushaltestellen mit herumliegenden hochsensiblen Dokumenten das Ziel einer anhaltenden öffentlichen Paranoia in Großbritannien, anstatt schwer zu fassende allmächtige russische Hacker, hieß es weiter:

"Nun eine Frage an das britische Parlament: Wer braucht russische Hacker, wenn es britische Bushaltestellen gibt?"

In den Unterlagen, die angeblich aus dem Büro eines hochrangigen Vertreters im Verteidigungsministerium stammen, wird die Mission des Zerstörers als eine "harmlose Durchfahrt durch ukrainische Hoheitsgewässer" bezeichnet. Die britischen Militärstrategen seien davon ausgegangen, sie hätten eine "starke, legitime Version über den Vorfall", während Reporter an Bord des Schiffes eine "unabhängige Überprüfung" hierüber geleistet hätten, hieß es.

Einige Behördenvertreter hätten hinsichtlich einer möglichen "Willkommensparty", die vom russischen Militär veranstaltet werden könnte, Bedenken geäußert, wie aus den Dokumenten hervorgeht. Allerdings sei man davon ausgegangen, die Gewässer um die Krim zu meiden, könne als Schwäche gedeutet werden und Moskau möglicherweise die Gelegenheit geben, zu behaupten, das Schiff sei in die Flucht geschlagen worden.

Der britische Zerstörer HMS Defender drang am Mittwoch vor der Küste der Krim in russische Hoheitsgewässer ein und sorgte für eine umgehende Reaktion durch das russische Militär. Die dortige Küstenwache entsandte zwei Patrouillenschiffe und Kampfflugzeuge, um das britische Kriegsschiff in Empfang zu nehmen. Dieses verließ das Gebiet schließlich, nachdem mehrere Warnschüsse in seine Richtung abgegeben worden waren. Das britische Militär bestritt schnell die Darstellung der Ereignisse durch das russische Militär und behauptete, der Beschuss sei Teil einer geplanten Übung gewesen, während der Zerstörer lediglich sein "Recht auf freie Passage durch ukrainische Hoheitsgewässer in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht" wahrgenommen habe.

Dieser Versuch einer Schadensbegrenzung trieb dem britischen Militär später erneut die Röte ins Gesicht, nachdem Moskau ein Video veröffentlicht hatte, in dem russische Schiffe den britischen Zerstörer wiederholt warnen und dann Warnschüsse in seine Richtung abfeuern.

Mehr zum Thema - Defender-Skandal: Geheimdokumente des britischen Kriegsministeriums beweisen provokative Absicht

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.