"Sputnik Light": Russland registriert vierten Corona-Impfstoff

Russland hat den mittlerweile vierten Corona-Impfstoff "Sputnik Light" registriert. Da nur eine Injektion benötigt wird, hoffen die Entwickler, dass mehr Menschen schneller immunisiert werden können. Zwar biete das Mittel weniger lange Schutz, werde dafür aber schneller wirksam.

Am Donnerstag hat das russische Gesundheitsministerium den Corona-Impfstoff "Sputnik Light" registriert. "Die Wirksamkeit des Einkomponenten-Impfstoffs betrug ab dem 28. Tag nach der Impfung 79,4 Prozent", heißt es in einer Pressemitteilung des Russischen Staatsfonds für Direktinvestitionen (RDIF), der die Entwicklung des Arzneimittels fördert. Das Präparat soll bei Menschen zwischen 18 und 60 Jahren angewandt werden. 

RDIF-Geschäftsführer Kirill Dmitrijew äußerte die Hoffnung, dass die Einzeldosis dazu beitragen wird, eine größere Anzahl von Menschen schneller zu immunisieren: "Dies ist besonders wichtig in der akuten Phase der Ausbreitung des Coronavirus, um eine schnellere Herdenimmunität zu erreichen." Er wies darauf hin, dass eine Impfdosis Sputnik Light weniger als zehn US-Dollar (ungefähr acht Euro) kostet und leicht transportiert und gelagert werden kann.

Sputnik Light entspricht der ersten Komponente des Zweikomponenten-Impfstoffs Sputnik V. Beide wurden vom Moskauer Gamaleja-Institut entwickelt. Die drei weiteren in Russland registrierten Corona-Impfstoffe sind Sputnik V, EpiVacCorona und CoviVac.

Sputnik V besteht aus zwei Komponenten und ist zwischenzeitlich in mehr als 60 Ländern zugelassen, in denen insgesamt 3,2 Milliarden Menschen leben. Der Impfstoff ist seit fast neun Monaten auf dem russischen Markt verfügbar.

Rund 13,4 Millionen Russen wurden laut der stellvertretenden Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa bislang mindestens einmal geimpft. Etwa neun Millionen Menschen haben ihr zufolge auch schon die zweite Teilimpfung erhalten. 

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