Russland

Putin: Russland zu provozieren ist "so eine Art Sport"

In seiner Botschaft an die Föderalversammlung hat Wladimir Putin heute unter anderem über Versuche des Westens gesprochen, Russland zu provozieren. Es ist "so eine Art Sport", sagte er. Putin warnte alle Länder davor, in den Beziehungen zu Russland rote Linien zu überschreiten.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Mittwoch in seiner Botschaft an die Föderalversammlung unter anderem über die anhaltenden feindseligen Aktionen anderer Länder gegen Russland gesprochen. Putin stellte fest, dass in einigen Ländern ein bösartiger Brauch entstanden sei, nämlich aus irgendeinem Grund – und meist sogar ohne Grund – Russland zu "provozieren":

"So eine Art Sport: Wer kann lauter schreien?"

Der Präsident betont, dass Russland in dieser Situation in höchstem Maße zurückhaltend bleibe und oft weder auf unfreundliche Handlungen noch auf unverhohlene Pöbelei reagiere. Putin stellte nochmals fest, dass Russland gute Beziehungen zu allen internationalen Gesprächspartnern wünsche, und fügte hinzu, dass Russland keine "Brücken niederreißen" wolle. Wenn aber jemand die guten Absichten Russlands als Gleichgültigkeit oder Schwäche interpretiert und seinerseits beabsichtigt, die Brücken endgültig zum Einsturz zu bringen oder in die Luft zu sprengen, so sollte er wissen, dass die Reaktion Russlands asymmetrisch, schnell und hart sein wird:

"Die Initiatoren von allerlei Provokationen gegen Russland werden sie so bereuen, wie sie lange nichts bereut haben."

Putin äußerte die Hoffnung, dass "es niemandem in den Sinn komme, sogenannte 'rote Linien' in Bezug auf Russland zu überschreiten". Der russische Präsident stellte fest, dass Russland in jedem Fall selbst bestimmt, wo eine rote Linie verläuft. Er fügte noch hinzu, Russland werde genug Ausdauer und Professionalität für Vergeltungsmaßnahmen haben.

Putin erinnerte auch daran, dass Russland die militärische Ausrüstung seiner Streitkräfte einschließlich der Atomwaffen modernisiert. Er teilte dazu mit, dass der Anteil modernisierter Waffen und Ausrüstungen der russischen Truppen bis zum Jahr 2024 fast 76 Prozent betragen und bei der Atom-Triade noch in diesem Jahr 88 Prozent übersteigen wird. Laut dem russischen Präsidenten sind die neuesten Interkontinentalraketensysteme namens Awangard und die Laserkampfsysteme namens Pereswet bereits in Dienst gestellt.

Putin lud alle westlichen Länder neuerlich ein, Fragen im Zusammenhang mit den strategischen Waffen und der Gewährleistung der globalen Stabilität gemeinsam zu beraten. Dabei trügen nach seiner Meinung die Atommächte eine besondere Verantwortung für die Sicherheit auf der ganzen Welt.

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