Am Mittwoch verbreitete der Pressedienst des FSB ein Video, das Auszüge aus den Publikationen des Jugendlichen in einer geschlossenen Gruppe im russischen Online-Netzwerk VKontakte zeigt. Darin teilte der Tatverdächtige seine Erfahrung bei der Anfertigung von selbstgebauten Sprengvorrichtungen, postete Fotos und Videos von seinen Experimenten und beschwerte sich unter anderem über zugezogene Brandwunden.
Im Laufe der Durchsuchungen in der Wohnung des Schülers stellten die Sondereinsatzkräfte der Nachrichtenagentur Interfax zufolge einen Sprengsatz sowie Komponenten für die Herstellung weiterer Bomben, Kommunikationsgeräte, Materialien über frühere bewaffnete Angriffe auf Schulen und ein Tagebuch sicher. Bei dem geplanten Schulmassaker wollte sich der Festgenommene offensichtlich an seinen Mitschülern rächen und soll sich dabei von dem Attentäter Wladislaw Rosljakow inspirieren lassen haben – dieser hatte im Oktober 2018 an der Polytechnischen Fachhochschule in Kertsch insgesamt 20 Menschen getötet und Dutzende andere verletzt. Anschließend nahm der Angreifer sich selbst das Leben.
Der FSB und das russische Ermittlungskomitee berichten regelmäßig über die Verhinderung von bewaffneten Angriffen auf russische Bildungseinrichtungen, deren Zahl in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat. Erst Anfang März hatten die Sicherheitskräfte einen 16-jährigen Einwohner des russischen Gebiets Pensa festgenommen, der ein Blutbad aus Hass und Feindseligkeit gegenüber seinen Klassenkameraden und Lehrern an seiner Schule verüben wollte.
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