Moskau hebt Corona-Einschränkungen für Senioren auf
Seit dem 8. März sind die obligatorischen Corona-Einschränkungen für Senioren ab 65 Jahren und chronisch kranke Menschen in der russischen Hauptstadt Moskau nicht mehr gültig. Die Stadtverwaltung hat an diesem Montag die Sozialkarten der Bewohner aus dieser Risikogruppe entsperrt, sodass sie jetzt wieder gratis die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen können. Dennoch raten die Stadtbehörden älteren und chronisch kranken Menschen, sich weiterhin zu schonen.
Auch die Telearbeit ist für Arbeitnehmer ab 65 Jahren ist nicht mehr obligatorisch. Dies gilt auch für chronisch kranke Mitarbeiter. Der Homeoffice-Modus ist nun für diese Risikogruppe nicht mehr verbindlich, aber weiterhin empfehlenswert. Von dieser Regel waren zuvor nur kritisch wichtige Mitarbeiter ausgenommen, die von Amts wegen nicht von zu Hause aus arbeiten können.
Moskau hatte diese Auflagen für ältere und chronisch kranke Menschen am 9. Oktober 2020 verhängt. Nach dem Start der Impfkampagne für Menschen ab 65 Jahren Anfang Januar bekamen zunächst nur geimpfte Senioren das Recht, in den öffentlichen Verkehrsmitteln wieder unentgeltlich zu fahren. Mitte Januar begann Moskau, die Corona-Einschränkungen allmählich zu lockern.
So wurde der Präsenzunterricht an Schulen und Universitäten wieder eingeführt. Die Auflagen wurden außerdem teilweise in Museen, Bibliotheken und anderen Kulturstätten aufgehoben. Kinos, Theater und Konzerthallen bekamen wieder das Recht, ihre Zuschauerräume zu 50 Prozent zu füllen. Darüber hinaus hoben die Stadtbehörden die Nachtsperre für Bars, Nachtklubs, Restaurants und Diskos auf.
Nach Angaben der Vize-Bürgermeisterin für soziale Entwicklung Anastassija Rakowa wurden inzwischen allein in Moskau mehr als 700.000 Menschen gegen die Krankheit COVID-19 geimpft. In einem Kommentar für den Fernsehsender Rossija 1 bezeichnete sie den Verlauf der Impfkampagne in der russischen Hauptstadt als "sehr gut". Ihr zufolge würden täglich zwischen 10.000 und 15.000 Menschen gegen das Coronavirus immunisiert. Die massenhafte Impfkampagne für alle Interessenten war in Russland am 18. Januar gestartet.
Am 8. März meldeten die Moskauer Gesundheitsbehörden den vierten Tag in Folge weniger als 2.000 neue SARS-CoV-2-Befunde. Insgesamt gab es in den vergangenen 24 Stunden 1.421 Befunde gegenüber 1.534 am Vortag. Anfang Januar hatten diese Zahlen noch bei mehr als 5.000 gelegen. Seit dem Beginn der COVID-19 Pandemie wurden in der russischen Hauptstadt insgesamt 991.816 Fälle festgestellt. Im Zusammenhang mit der Krankheit starben in den vergangenen 24 Stunden 53 Einwohner von Moskau gegenüber 47 dem Vortag. Die Gesamtzahl der COVID-19-Todesopfer seit dem Beginn der Pandemie in der russischen Hauptstadt stieg somit auf 15.447.
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