Nach Dopingvorwürfen: Russlands Plan zur Wiederaufnahme in den Athletik-Weltverband wird akzeptiert

Nachdem Russland 2015 vom internationalen Dachverband für Leichtathletik suspendiert worden war, genehmigte dieser nun die Pläne zur Wiederaufnahme der Mitgliedschaft. Der russische Leichtathletik-Verband RUSAF zeigte sich "zuversichtlich, seine Ziele erreichen zu können".

Russland könnte in Zukunft wieder Mitglied der World Athletics sein, nachdem der Internationale Dachverband für Leichtathletik Pläne für eine Reform genehmigt hat. Der Verband bezeichnete den 31-seitigen Plan als "dringenden Versuch" von Veränderungen, die für eine Wiederaufnahme Russlands nötig sind.

Im Jahr 2015 wurde der russische Leichtathletik-Verband RUSAF aufgrund seiner angeblichen Beteiligung an Doping-Maßnahmen von internationalen sportlichen Wettkämpfen – einschließlich der Olympischen Spiele – suspendiert. Der Verband International Amateur Athletic Federation (IAAF) ergriff die Maßnahmen nach der Veröffentlichung eines unabhängigen Berichts der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, der Russland "staatlich gefördertes Doping" unterstellt hatte. Das IAAF-Ratsmitglied des Landes durfte an der Abstimmung zur Suspendierung Russlands jedoch nicht teilnehmen. Russlands Präsident Wladimir Putin forderte damals, dass man mit den Anti-Doping-Behörden zusammenarbeiten müsse:

"Der Kampf muss offen sein. Ein sportlicher Wettkampf ist nur dann interessant, wenn er ehrlich ist."

Für die Reform wurde eine Reihe von Fristen für das kommende Jahr gesetzt, einschließlich des Zieles, breit angelegte Doping-Tests durchzuführen. Der Präsident von World Athletics, Sebastian Coe, nannte den Plan ein "Konzept, um das Vertrauen wiederherzustellen":

"Dies ist nicht das Ende, sondern der Anfang einer langen Reise, mit einer unglaublichen Menge an Arbeit, die vor RUSAF liegt, um das Vertrauen wiederherzustellen."

Bisher gibt es noch kein konkretes Datum für die Wiederaufnahme Russlands in den internationalen Sportverband. Es gibt jedoch einen detaillierten Zeitplan in Bezug auf die Kontrolle des Sports, die Finanzierung, die Anti-Doping-Kontrolle und die Ausbildung der Athleten, die festgelegt und überwacht werden sollen.

Im Bericht heißt es jedoch, dass RUSAF sicher ist, seine Ziele erreichen zu können. Allerdings könne "die irreversible Veränderung einer Kultur in der Tat eine Generation dauern". Laut World Athletics könnten russische Athleten, bei denen der Doping-Nachweis negativ war, eventuell auch an den Olympischen Spielen in Tokio in diesem Jahr teilnehmen, sofern diese – bedingt durch die Corona-Krise – stattfinden. Man wolle darüber nachdenken, wenn sich der Rat am 17. und 18. März trifft.

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