Russland

Nach Diesel-Katastrophe in Sibirien: Nornickel-Tochter muss Milliardenstrafe zahlen

Wegen einer Havarie an einem Wärmekraftwerk nahe der Stadt Norilsk, bei der rund 21.000 Tonnen Diesel in das lokale Ökosystem ausgelaufen sind, muss der Betreiber eine Strafe in Milliardenhöhe bezahlen. Dies entschied ein russisches Gericht am Freitag.
Nach Diesel-Katastrophe in Sibirien: Nornickel-Tochter muss Milliardenstrafe zahlenQuelle: AFP © Irina Jarinskaja

Die Justiz der Region Krasnojarsk gab der rekordverdächtigen Klage der russischen Föderalen Aufsichtsbehörde für Naturschutz (Rosprirodnadsor) gegen das Energieunternehmen Norilsk-Taimyr, ein Tochterunternehmen des russischen Bergbau- und Metallurgiekonzerns Nornickel, fast vollständig statt. Diese beziffert den Umweltschaden durch das Dieselleck auf rund 146 Milliarden Rubel (rund 1,6 Milliarden Euro), berichtet die Nachrichtenagentur TASS. Der Großteil des Geldes soll an die Staatskasse gehen. Ursprünglich hatte Rosprirodnadsor eine Strafe in Höhe von 148 Milliarden Rubel gefordert. Laut RIA Nowosti  begrüßte die Behörde die Entscheidung als einen "Sieg der Vernunft".

Am 29. Mai waren nahe der nordsibirischen Stadt Norilsk rund 21.000 Tonnen Dieselkraftstoff aus einem defekten Tank eines Wärmekraftwerks ausgelaufen und hatten die benachbarten Flüsse Daldykan und Ambarnaja sowie einen lokalen See kontaminiert. Die Gesamtfläche der Verschmutzung betrug knapp 200.000 Quadratmeter. Am 3. Juni rief Präsident Wladimir Putin die Situation in Norilsk zu einem nationalen Notstand aus. Hunderte Einsatzkräfte waren an der Beseitigung der Folgen der Naturkatastrophe beteiligt.

Der Anlagenbetreiber machte das ungewöhnlich warme Wetter für den Unfall verantwortlich und argumentierte, dass der schmelzende Permafrost das Fundament der Tanks habe Einsinken lassen. Wie die russische technische Kontrollbehörde Rostechnadsor jedoch kurz darauf enthüllte, sollen bereits im Jahr 2017 Unregelmäßigkeiten beim Betrieb von zwei Tanks in dem Kraftwerk festgestellt worden sein. Das Unternehmen habe es versäumt, geplante Reparaturen vorzunehmen, hieß es.

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