Bloomberg: Russische Wirtschaft übersteht COVID-19-Pandemie bisher besser als die anderer Länder
Im Corona-Jahr 2020 ist die russische Wirtschaft weniger geschrumpft als die meisten großen Volkswirtschaften. Dies ist unter anderem auf die Entscheidung der russischen Regierung zurückzuführen, in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 keinen Lockdown verhängt zu haben.
Laut der russischen Statistikbehörde ging das Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent zurück, was den größten Rückgang seit dem Jahr 2009 bedeutet. Die Einbuße war jedoch geringer als von Bloomberg-Experten erwartet. Diese hatten eine Abnahme der Wirtschaftsleistung um 3,7 Prozent prognostiziert, während das russische Wirtschaftsministerium eine Minderung von 3,9 Prozent vorhersagte.
Bloomberg zufolge wird die russische Wirtschaft in diesem Jahr wieder wachsen. Die Experten warnen jedoch davor, dass das Wachstum aufgrund vergleichsweise geringerer Impfraten langsamer sein könnte.
Ein Großteil des wirtschaftlichen Abschwungs kam in der ersten Jahreshälfte 2020 zustande, als die Regierung einen Lockdown verhängt hatte und die weltweite Nachfrage nach Ölprodukten aufgrund von Reisebeschränkungen gesunken war. Der Preis für Öl, Russlands wichtigste Exportquelle, ist jedoch seit Anfang November wieder um mehr als 40 Prozent gestiegen. Scott Johnson, Analyst von Bloomberg Economics, erklärte, die russische Wirtschaft sehe stabil aus, das BIP gebe aber keinen Aufschluss auf die gesamten Auswirkungen der Pandemie. Man müsse auch die enormen menschlichen Opfer berücksichtigen, so der Experte.
Die wirtschaftlichen Einbußen in Russland im Jahr 2020 betragen nur etwa die Hälfte des Rückganges in der Euro-Zone, der auf etwa 7,3 Prozent geschätzt wird. Für das Jahr 2021 wird für Russland ein Wirtschaftswachstum von rund drei Prozent prognostiziert.
Russland plant zudem, bis Mitte 2021 mindestens 60 Prozent der Bevölkerung mit dem russischen Impfstoff Sputnik V zu impfen. Die Behörden bemühen sich, eine ausreichende Anzahl von Menschen von einer Impfung zu überzeugen.
Artem Saigrin, Analyst der Investmentgesellschaft Sova Capital, ist der Ansicht, die Impfrate gegen das Coronavirus könnte einen erheblichen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum haben. Ihm zufolge könnte es zu einer weiteren Welle von COVID-19 kommen, falls eine "Herdenimmunität" nicht erreicht wird. Dies hätte eine weitere Verschlechterung der Situation zur Folge.
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