Russland

"Vorweg geplantes Verschwörungsszenario": Moskau entgegnet OPCW-Bericht zu Fall Nawalny

Am Dienstag veröffentlichte die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) ihre Analyse der Proben im Fall Alexei Nawalny. Den Ausführungen zufolge will man Spuren von Nervengift nachgewiesen haben. Das russische Außenamt legte nun seine Sicht der Dinge dar.
"Vorweg geplantes Verschwörungsszenario": Moskau entgegnet OPCW-Bericht zu Fall NawalnyQuelle: Sputnik © Maxim Blinow

In einer Pressemitteilung hob das russische Außenministerium unter anderem die "durchaus vorhersehbare Zügigkeit" hervor, mit der Deutschland der Veröffentlichung des Berichts auf der Webseite der OPCW "zugestimmt" habe. Moskau kommentierte:

Somit hat eine im Grunde genommen fantastische Geschichte, die auf Drängen Berlins von seinen euroatlantischen Verbündeten einschließlich der Leitung des Technischen Sekretariats der OPCW initiiert wurde, eine Fortsetzung nach einem vorweg geplanten Verschwörungsszenario bekommen.

Die beiden Labore, die vom Technischen Sekretariat mit der Untersuchung der Bioproben beauftragt wurden sowie auch Speziallabore in Deutschland, Schweden und Frankreich, die gewisse Biomarker von Cholinesterasehemmer bei Nawalny bestätigten, stünden augenscheinlich in Verbindung zu militärpolitischen Strukturen der euroatlantischen Gemeinschaft, so das russische Außenministerium weiter. Man betonte:

Die Russische Föderation beabsichtigt, im Rahmen der laufenden Sitzung des Exekutivrates ihre Auffassung von der Lage in Bezug auf das Zusammenwirken der Bundesrepublik mit dem Technischen Sekretariat der OPCW zu unterbreiten, indem sie den Mitgliedsstaaten der Chemiewaffenkonvention die zeitliche Abfolge dieser Manipulationen durch hinter den Kulissen agierende Hauptakteure dieses Spektakels vorlegt.

Gleichzeitig erinnerte die Behörde an die Rechtshilfeersuchen der russischen Generalstaatsanwaltschaft, die im Einklang mit dem Europäischen Übereinkommen über die Rechtshilfe in Strafsachen von 1959 wiederholt an die Regierungen Deutschlands, Frankreichs und Schwedens gestellt wurden und bis dato ohne Antwort blieben.

Trotz der mangelnden Kommunikation zwischen Russland und den ausländischen Experten bei der Aufklärung des Vorfalls mit dem russischen Oppositionspolitiker setzt Moskau Hoffnung darauf, dass die bevorstehende Zusammenarbeit mit der OPCW ein "ruhiges und entpolitisiertes Zusammenwirken" ermöglichen wird und eine weitere Verschärfung der Situation in dieser Angelegenheit vermeiden lässt.

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