Alkohol am Steuer mit tödlichen Folgen: Acht Jahre Haft für bekannten russischen Schauspieler
Der Schauspieler, Regisseur und Internet-Poet wurde für schuldig befunden, einen schweren Pkw mit mehr als zwei Promille Alkohol im Blut gelenkt und dabei einen Verkehrsteilnehmer getötet zu haben. Er wurde zu acht Jahren Haft und drei Jahren Führerscheinentzug verurteilt. Dem Sohn des Opfers muss er außerdem 800.000 Rubel (etwa 8.800 Euro) Entschädigung zahlen.
Sein Jeep Grand Cherokee geriet am 8. Juni auf dem Moskauer Gartenring in den Gegenverkehr und kollidierte mit einem Lieferwagen. Dessen Fahrer Sergei Sacharow starb an seinen Verletzungen im Krankenhaus. Jefremow wurde an der Unfallstelle gefilmt und gab damals zu, betrunken zu sein. Wenige Tage nach dem Vorfall veröffentlichte er zudem eine Videobotschaft, in der er um Vergebung bat. Doch im Laufe des Gerichtsprozesses änderte er mehrmals seine Taktik. Trotz Videobeweisen behauptete der 56-Jährige plötzlich, sich nicht an den Unfall erinnern zu können. Ein Augenzeuge seitens der Verteidigung sagte außerdem, er habe Jefremow vor dem Unfall auf dem Beifahrersitz gesehen. Erst wenige Tage vor der Gerichtssitzung gab der Schauspieler doch zu, den Unfall verursacht zu haben.
Die Anklage hatte elf Jahre Haft gefordert. Die Richterin Jelena Abramowa entschied eine achtjährige Freiheitsstrafe. Die Verteidigung von Jefremow beantragte eine Strafe, die den Schauspieler nicht ins Gefängnis gebracht hätte.
In Russland ist Jefremow ein populärer Schauspiler. Er ist Sohn der legendären sowjetischen Schauspieler Oleg Jefremow und Alla Pokrowskaja. Jefremow wurde im Jahr 1995 von der russischen Regierung als "Verdienter Künstler" geehrt. In den letzten Jahren hat er sich von der Unterhaltungsbranche abgewendet und ist bekannt geworden sowohl für seine Kritik an den russischen Behörden als auch für sein skandalöses Privatleben.
Момент аварии с участием Михаила Ефремова https://t.co/xOmKb1s0URpic.twitter.com/T6MsHIcJpR
— RT на русском (@RT_russian) June 9, 2020
Mehr zum Thema - Russland: Populärer Schauspieler nach Alkoholfahrt mit tödlichem Ausgang unter Hausarrest
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.