Umstrittene Corona-Maßnahme: Unverheiratete Paare sollen in Russland kein Hotelzimmer mehr teilen
Die russische Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor hat in einem Schreiben allen russischen Beherbergungsbetrieben empfohlen, Hotelgäste zur Eindämmung der Corona-Pandemie vorzugsweise entweder allein oder gemeinsam mit ihren Familien unterzubringen. Sollten die Betriebe unverheiratete Paare in einem Zimmer unterbringen, müssten sie sich notfalls erklären.
Der russische Hotelverband erwiderte, dass Beherbergungsbetriebe kein Recht haben, den Familienstand ihrer Gäste zu kontrollieren. Der Präsident des Hotelverbandes Gennadi Lamsсhin erklärte gegenüber der Zeitung RBK, dass Hotels diesbezüglich keine Dokumente anfordern dürfen. Sie würden nach eigenen Richtlinien bestimmen, wie die Gäste untergebracht werden. Lamschin machte auch darauf aufmerksam, dass es in der Empfehlung um "vorzugsweise Einzel- oder Familienunterkünfte" gehe. Das Wort "vorzugsweise" bedeute, dass es Ausnahmen geben könne, da manche Paare als Familie gelten und zusammenwohnen, aber unverheiratet sind, so Lamshin.
Auch viele Internetnutzer bemängelten die Formulierung. Einige schrieben, dies sei eine Erinnerung an die moralischen Standards der Sowjetzeit, als der Staat das Zusammenleben außerhalb der Ehe ablehnte. Einige fragten ironisch, ob Rospotrebnadzor künftig auch Razzien in Wohnungen durchführen werde, um festzustellen, ob zwei Menschen das Recht haben, miteinander zu schlafen.
Die Behörde stellte daraufhin klar, dass es sich lediglich um eine Empfehlung handelt. Hotels sollten aufgrund der Corona-Gefahr Menschen, die im Alltag nicht miteinander in Kontakt stehen, auch nicht in einem Hotelzimmer unterbringen, um die Infektionsrisiken zu minimieren. Demnach werden Familienmitglieder keine Nachweise erbringen müssen. Laut weiteren Empfehlungen der Behörde sollen Hotelmitarbeiter bei allen Gästen die Temperatur beim Check-in und dann jeden Tag während des Aufenthaltes messen. Zwischen den Tischen im Essbereich gilt ein Mindestabstand von zwei Metern. Die Behörde empfiehlt allen Mitarbeitern, Gesichtsmasken zu tragen und im Rezeptionsbereich Trennwände aufzustellen. Bei erhöhtem Fieber muss ein Gast sofort isoliert werden.
Mehr zum Thema - Erste Deutsche wieder auf Mallorca: "Wir sind überglücklich"
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.