Echokammer [1]: 1000 Tage Krieg im Jemen – Der Iran am Pranger der Saudis und der USA
Den Auftakt bilden dabei die aktuellsten Vorwürfe der USA gegenüber dem Iran. So behauptete zuletzt die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, dass Teheran die Huthi-Rebellen im Jemen mit Raketen beliefere und präsentierte als Beweis eine ballistische Rakete vermeintlich iranischen Ursprung. Ebenso, so Haley, destabilisiere Teheran die gesamte Region, indem es den Terrorismus fördere. Die außenpolitisch selbstbewusste Rolle Riads wird dabei ausgeblendet.
Währenddessen herrscht im Jemen die weltweit größte Hungerkatastrophe seit Jahrzehnten und die schwerste jemals registrierte Choleraepidemie. Und zwar in unmittelbarer Nähe zur meist befahrenen Handelsstraße der Welt, der Meerenge Bab al-Mandab. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel erklärte zu der Frage, warum trotz sogenannter westlicher Werte etwa mit dem wahhabitischen Saudi-Arabien kooperiert werde:
(...) neben moralischen Werten existieren auch real-politische Interessen.
Am 26. März 2015 griff eine von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz im Jemen militärisch ein. Neben den Saudis beteiligt sich eine Koalition aus 12 Staaten, unterstützt unter anderem von den USA, Großbritannien, Frankreich und lokalen Anti-Houthi-Kräften, an diesem laut Bundesregierung „innerstaatlichen bewaffneten Konflikt“.
Seit der Ermordung des ehemaligen jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah Saleh am 4. Dezember 2017, nimmt die Intensität der Luftangriffe durch die Militärkoalition wieder zu und die zivilen Opferzahlen steigen weiter. Dies bestätigt etwa Rupert Colville, Sprecher des UN-Menschenrechtskommissar.
Mark Goldring, der Chef der britischen Menschenorganisation Oxfam, beschreibt die Situation als “mittelalterliche Belagerung bei der massenhafter Hunger als Kriegswaffe eingesetzt wird”. Für das Verständnis der geopolitischen Zusammenhänge, findet auch der Kampf gegen den IS in Syrien und die Rolle Israels Eingang in die Sendung. Der ehemalige CIA-Veteran Ray McGovern spricht von einer „unheiligen Allianz“ zwischen den Saudis und Israel. Ebenso wirft er den USA bei ihren verbalen Angriffen gegen den Iran „Heuchelei“ vor.
Echokammer
Mit der Echokammer liegst du immer im Epizentrum des Geschehens. Unsere beiden Moderatoren greifen in jeder Sendung ein nationales oder internationales Thema auf, welches unserer Meinung nach im deutschen Mediendiskurs zu wenig Beachtung findet. Es geht uns dabei darum, das jeweilige Thema so aufzubereiten, dass sich auch den Menschen die wenig vertraut mit der Thematik sind, die Zusammenhänge erschließen. Dadurch möchten wir ebenfalls, zur weiteren Recherche inspirieren. Wie das Wort Echokammer andeutet, wird dabei hauptsächlich auf Material der RT-Redaktionen zurückgegriffen.
Weiterführende Informationen werden verlinkt, so dass auch News-Nerds auf ihre Kosten kommen. Der jeweiligen Thematik entsprechend, möchte die Echokammer den Zuschauern auch konstruktive Einblicke geben. So möchten wir etwa auch Menschen und Projekte präsentieren, die trotz widriger Umstände, positive Entwicklungen anstoßen.
Auch aufgrund der kurzen Sendezeit, erhebt die Echokammer nicht den Anspruch, alle Aspekte eines Themas zu beleuchten. Um euch ein möglichst ganzheitliches Bild zu machen, seit ihr dazu aufgerufen, die Echokammer, zumindest hin und wieder, zu verlassen und euch auch aus anderen Quellen zu bedienen.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.