DER FEHLENDE PART: Türkei - Gescheiterter Regime Change oder gewollter Ausnahmezustand [S2 - E88]
Heute in der Sendung:
Am Abend des 15. Juli fand in der Türkei ein Militärputsch statt. Um 23 Uhr flogen erste Militärflugzeuge über Ankara und Teile des Militärs besetzten mehrere Rundfunk- und Fernsehstationen. Schließlich flogen Bomben auf das Parlamentsgebäude.
Noch während des Putschversuches rief der türkische Präsident Recep Erdogan via Facetime in einer Nachrichtensendung die türkische Bevölkerung dazu auf, auf die Straße zu gehen und sich den Putschisten entgegenzustellen. Die zahlreichen Anhänger Erdogans folgten dieser Aufforderung. Am Samstagmorgen war dann klar, der Putsch war gescheitert.
In den folgenden Tagen begann Erdogan mit einer radikalen „Säuberung“ aller Staatsangestellten, die mit dem Putsch in Verbindung stehen könnten. Am Mittwochabend wurde schließlich der landesweite Ausnahmezustand ausgerufen. Durch den damit einhergehenden Machtzuwachs könnte Erdogan zum großen Gewinner des Putschversuchs werden.
Ali Utlu, Ex-Pirat und ehemaliger Moslem ist via Skype zugeschaltet. Der Deutsch-Türke zweifelt an der Authentizität des Putsches und glaubt der türkische Präsident hat den Umsturz selbst initiiert, um noch mehr Macht zu bekommen.
Jasmin Kosubek besucht die Alevitische Gemeinde in Berlin, um herausfinden, inwieweit sich der Konflikt zwischen Befürwortern Erdogans und seinen Gegnern auch in Deutschland ausbreitet.
RT-Redakteur Ali Özkök interviewt den türkischen Unternehmer Remzi Aru. Der Gründer der Partei „Allianz der Deutschen Demokratie“ sieht sich als Unterstützer des türkischen Präsidenten und wirft den deutschen Leitmedien falsche Berichterstattung über die Türkei vor.
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