DER FEHLENDE PART: Die Grünen – Von der Friedens- zur Kriegspartei? [S2 – E81]

Immer Freitags um 19.30 Uhr
DER FEHLENDE PART: Die Grünen – Von der Friedens- zur Kriegspartei? [S2 – E81]Quelle: RT

Heute in der Sendung:

Hervorgegangen aus der Anti-Atomkraftbewegung und Friedensinitiativen, wurde 1980 die Partei Die Grünen gegründet. Der Einsatz für die Umwelt und für eine Welt gegen Krieg stand damals noch ganz oben auf der Agenda der jungen Protestpartei. Doch nur drei Jahre später zogen die Grünen bereits in den Bundestag ein, zwischen 1998 und 2005 folgte die Regierungsbeteiligung in der rot-grünen Koalition mit der SPD. All dies hat die Partei verändert, scharfzüngige Kritiker beschreiben dies als Wandel von der Friedens- zur Kriegspartei. Auch die Wählerschaft der Grünen hat sich gewandelt und reicht weit in das bürgerliche Lager hinein.

Im Interview thematisieren Omid Nouripour, der außenpolitische Sprecher der Grünen und Jasmin Kosubek diesen Wandel. Wie kann es sein, dass die einst pazifistische Partei heute die Kriegseinsätze der NATO befürwortet. Auch wenn Nouripour der Meinung ist, dass Krieg immer schlimm ist, meint er: Ohne gewisse Kriegseinsätze, wäre die Lage in manchen Regionen noch schlimmer.

Vasily Volga ist Vorsitzender der neugegründeten „Union Linker Kräfte“ in der Ukraine. Diese wurde vor einigen Wochen als Zusammenschluss linker Organisationen und Parteien gegründet. Ihr Ziel ist unter anderem Frieden in der Ostukraine. Die Partei will gegen die Privatisierung öffentlicher Güter vorgehen und gegen die steigende Armut kämpfen. Vasily Volga sucht insbesondere auch den Kontakt zu der (west)europäischen Linken. Vor einigen Wochen wurde der linke Politiker von Neonazis angegriffen.

Die russische Zeitung Prawda verzichtet auf modernen Schnickschnack. Sie erscheint im alten Layout, dass sogar ein wenig an die Sowjetunion erinnert. Man setze ganz bewusst auf Tradition, erklärt Prawda-Chefredakteur Boris Komozki im Gespräch mit RT. "Wir bringen die Themen, die andere Zeitungen nicht bringen". Das Blatt, welches heute in einer Auflage von 100.000 Exemplaren erscheint, berichtet über drohende Betriebs-Schließungen, Protestaktionen gegen den Bau ökologisch gefährlicher Fabriken und Demonstrationen für die Erhöhung der Renten. RT hat sich im berühmten Prawda-Hochhaus umgesehen, wo sich das ehemalige Zentralorgan der KPdSU heute die Räume mit mehreren anderen russischen Zeitungen teilt.

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