Mehr als ein Drittel der älteren COVID-19-Kranken sind doppelt geimpft

Das RKI verzeichnet immer mehr Impfdurchbrüche. Ihr Anteil an den Erkrankten steigt schneller als die Impfquote. Die Wirksamkeit der Vakzine steht womöglich infrage, die Angaben der Hersteller könnten falsch sein. Doch die Bundesregierung propagiert sie weiterhin.
Mehr als ein Drittel der älteren COVID-19-Kranken sind doppelt geimpftQuelle: www.globallookpress.com © Bodo Schakow / dpa

von Susan Bonath

Die neuartigen mRNA- und Vektor-Impfstoffe gegen COVID-19 seien sicher und hochwirksam. Bis heute verbreitet die Bundesregierung dieses Mantra, zum Beispiel auf ihrer eigens dafür eingerichteten Webseite zusammengegencorona.de. Dabei zeugen längst Daten aus etlichen Ländern, darunter Israel, von einer ganz anderen Realität: Die Zahlen der Kranken steigen, die Kliniken füllen sich – auch mit Geimpften. Und keineswegs sieht es danach aus, als könne die angepriesene dritte Impfung das Problem lösen.

Doch man muss nicht so weit schauen. Ein Blick in hiesige Daten genügt. Die zeigen einen anhaltenden Trend: In Deutschland könnte es ähnlich kommen wie in Israel, Großbritannien, Island und anderen Ländern mit hoher Impfquote. Denn immer mehr doppelt "Immunisierte" erkranken symptomatisch an oder mit Corona, um die Falldefinition des Robert Koch-Instituts (RKI) zu bemühen. Das geht aus dem jüngsten Wochenbericht dieses Bundesinstituts vom 19. August hervor.

Zahl der Impfdurchbrüche hat sich binnen vier Wochen versechsfacht

In diesem Bericht listet das RKI auf Seite 19 allein für die Kalenderwochen 29 bis 32, also vom 19. Juli bis zum 15. August, insgesamt für alle Altersgruppen 6.927 sogenannte Impfdurchbrüche auf. Als Impfdurchbruch wertet es ausschließlich Fälle, in denen Geimpfte mindestens zwei Wochen nach ihrer zweiten Dosis positiv getestet werden und zusätzlich klinische Krankheitssymptome entwickeln. Im Gegensatz zur Erfassung aller COVID-19-Fälle ist das eine neue Vorgehensweise. Denn dort rechnet das RKI auch asymptomatische Fälle mit hinein.

Damit hat sich die Zahl der erkrankten doppelt Geimpften in den vier Wochen bis zum 15. August gegenüber den vier Kalenderwochen (25 bis 28) davor mehr als versechsfacht. Denn in diesem Zeitraum vom 21. Juni bis 18. Juli verzeichnete das RKI insgesamt für alle Altersgruppen noch 1.123 sogenannte Impfdurchbrüche. Das geht aus seinem Wochenbericht vom 22. Juli (Seite 18) hervor. 

Anteil an doppelt geimpften Patienten und Verstorbenen mit COVID-19 steigt

Ausnahmsweise liefert das RKI auch eine passende Bezugsquelle: den Anteil der tatsächlich symptomatisch Erkrankten unter allen positiv Getesteten. Unter diesen waren laut RKI-Daten zwischen dem 21. Juni und 18. Juli 16,9 Prozent der über 60-Jährigen doppelt gespritzt – bei einer Impfquote in dieser Bevölkerungsgruppe von 65,8 Prozent. In der Altersgruppe 18 bis 59 Jahre betrug der Anteil der zweifach Geimpften unter den Erkrankten 8,2 Prozent – bei einer Impfquote laut RKI von 35,7 Prozent. Auch bei den Minderjährigen gab es bereits Impfdurchbrüche. Ihr Anteil unter allen Erkrankten lag zwar laut RKI nur bei 0,3 Prozent – allerdings waren demnach zu diesem Zeitpunkt auch nur 1,2 Prozent dieser Altersgruppe zweimal geimpft.

Auch der Anteil der Durchgeimpften an den symptomatisch Erkrankten hat sich nun drastisch erhöht. Zwischen dem 19. Juli und 15. August betrug dieser bei den über 60-Jährigen laut RKI schon 35,7 Prozent – bei einer Impfquote von 70,3 Prozent. Bei den 18- bis 59-Jährigen lag er bei 14,8 Prozent, und laut RKI waren knapp 41 Prozent in dieser Gruppe geimpft. Bei den minderjährigen Corona-Patienten lag der Anteil an Impfdurchbrüchen bei 1,1 Prozent – hier waren aber laut RKI gerade 1,5 Prozent durchgeimpft.

Bei bei den schwer Erkrankten zeigt sich ebenfalls eine Veränderung, wenn auch bisher nicht in demselben Ausmaß. So wurden laut RKI vom 21. Juni bis 18. Juli 31 Menschen mit doppelter Impfung in einer Klinik behandelt. Diese Zahlen sind aber offenbar nicht vollständig, weil das RKI in diesem Bericht nur Fälle auflistet, bei denen entweder die sogenannte Alpha- oder Delta-Variante des Virus ermittelt wurde.

Zwischen dem 19. Juli und 15. August verzeichnete das Institut bereits 261 doppelt Geimpfte, die mit einer COVID-19-Diagnose in einem Krankenhaus behandelt wurden, 17 davon lagen auf einer Intensivstation. Insgesamt seien 19 über 60-Jährige trotz Zweifachimpfung in diesen vier Wochen mit der Diagnose COVID-19 verstorben, so das RKI. Das waren demnach 15,6 Prozent der "Corona-Toten" in dieser Altersgruppe.

Ungeklärte Frage: Überwiegt der Nutzen tatsächlich?

Das zeigt zweierlei: Erstens hat sich Anteil der doppelt Geimpften an allen an oder mit Corona Erkrankten verdoppelt, bei den Minderjährigen sogar fast vervierfacht, während die Impfquote laut RKI nur marginal gestiegen ist. Zweitens war dieser Anteil dennoch geringer, als es beispielsweise bei vollkommen wirkungslosen Vakzinen zu erwarten gewesen wäre. Denn dann müssten die Prozente für beide Kriterien – Durchimpfungsrate und Anteil an Impfdurchbrüchen – in etwa auf gleicher prozentualer Höhe liegen. Ähnlich verhält es sich mit den Todesfällen.

Allerdings ist die weiter von der Bundesregierung verbreitete Propaganda der Impfstoffhersteller, wonach die Vakzine zu 94 bis 95 Prozent (Pfizer/BioNTech und Moderna) sowie zu 80 Prozent (AstraZeneca) die Wahrscheinlichkeit verringerten, sich zu infizieren, nicht länger mit der Realität vereinbar. Mindestens ein Schluss liegt nahe: Sollten die Vakzine für eine gewisse Zeit tatsächlich so gut wirken, kann dieser Schutz nicht besonders lange anhalten. Die Zahlen und der Aufwärtstrend sprechen dagegen.

Bisher lautet die einzige Antwort der Bundesregierung, ihrer angegliederten Institutionen und vieler Medien auf dieses Desaster: noch mehr impfen, nun auch schon Kinder ab zwölf Jahren. Die Frage, ob der mutmaßliche Nutzen die Risiken durch massenhafte Impfungen gegen COVID-19 tatsächlich übersteigt, ist auch angesichts der gemeldeten Verdachtsfälle von Nebenwirkungen noch lange nicht geklärt. Die Zeit wird die Frage irgendwann beantworten.

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