Lauterbach-Variationen: Was, wenn er Umwelt- oder Justizminister wäre?

Mit dem Ergebnis der Bundestagswahl könnte tatsächlich Karl Lauterbach als Minister drohen. Seine Bereitschaft dazu hat er bereits lautstark verkündet, auch für andere Ministerien als Gesundheit. Was könnte uns da erwarten?
Lauterbach-Variationen: Was, wenn er Umwelt- oder Justizminister wäre?Quelle: www.globallookpress.com © Kay Nietfeld

Ein satirisches Gedankenspiel von Dagmar Henn

Der omnipräsente Corona-Prediger Karl Lauterbach hat erklärt, er würde ein Ministeramt nicht ablehnen und halte sich nicht nur als Gesundheitsminister, sondern auch in anderen Ressorts für geeignet. Zeit, ein wenig die Fantasie walten zu lassen, was uns künftig alles bevorstehen könnte, wenn er seine Herangehensweise auf anderen Feldern umsetzt.

Als Bundesminister für Bildung und Forschung:

"In diesen schwierigen Zeiten müssen wir dafür Sorge tragen, dass alle die Erkenntnisse der Wissenschaft ernst nehmen. Die Leitlinien dafür geben das RKI, das Paul-Ehrlich-Institut und die Leopoldina. Und ich."

Als Bundesminister für Umwelt und Naturschutz:

"Die Zahlen belegen deutlich, dass wir auf eine Katastrophe bei den CO₂-Werten zusteuern. Wir werden im Winter noch einmal über das Heizen nachdenken müssen."

In unserer Realität erklärte der SPD-Politiker:

"Natürlich würde ich ein Ministeramt nicht ablehnen in Bereichen, in denen ich mich gut auskenne."

Und den abermaligen Gewinn seines Direktmandats sieht er in der Politik der letzten Monate begründet: "Ein Votum für unsere Corona-Politik."

Lauterbach vielleicht als Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur?

"Jeder Unfall eines Kraftfahrzeugs mit einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern ist tödlich. Das ist eine wissenschaftliche Tatsache. Da müssen wir endlich die Inzidenzen runterbringen. Deshalb gilt ab sofort Tempo 50 auf Autobahnen."

45 Prozent der Deutschen sähen einer Umfrage zufolge gern einen SPD-Gesundheitsminister, und 30 Prozent wünschen sich Lauterbach als Teil der kommenden Bundesregierung.

Wie wäre es als Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft?

"Es kann jederzeit eine Hungerkatastrophe drohen. Langfristige wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass sie die gesamte menschliche Geschichte prägen. Wir müssen jetzt alle solidarisch fasten, dann sind wir bald auf der sicheren Seite."

Oder als Bundesminister der Verteidigung:

"Wir müssen wehrpolitisch genauso energisch vorgehen, wie wir das gegen COVID-19 getan haben. Ab morgen gilt wieder die Wehrpflicht. Wer nicht hinter der NATO steht, entzieht sich seiner staatsbürgerlichen Verantwortung."

Selbstkritik oder Zweifel sind ihm fremd. Während andere europäische Länder bereits zu einem normalen Leben zurückgekehrt sind, sind ihm die Maßnahmen in Deutschland immer noch nicht scharf genug. Inzwischen fordert er die 2G-Regel und möglichst die Aussonderung Ungeimpfter:

"Wenn aber Ungeimpfte darunter sind, dann werden diese schwer erkranken. Daher ist die Mischung von Geimpften und Ungeimpften nicht wirklich sicher."

Ob er das auch auf Familien beziehen will, hat er bisher nicht gesagt.

Eignet er sich womöglich als Bundesminister der Justiz?

"Wir müssen die Überlastung der Justiz vermeiden. Viel zu viele Verfahren dauern zu lang. Ab sofort wird ohne Prozess gleich inhaftiert. Das ist natürlich eine vorübergehende Maßnahme."

Wie wäre er wohl als Außenminister?

"Es gibt nach wie vor zu viele Länder, deren Regierungen nicht unseren Maßstäben entsprechen. Das ist eine höchst gefährliche Lage. Wir müssen mehr Sanktionen verhängen, sonst gerät die Lage außer Kontrolle."

Kann Lauterbach auch außerhalb von Katastrophen denken? Kann er Rechte und Entscheidungsfreiheit anderer respektieren? Er verlangt, Ungeimpfte sollten in Innenräumen grundsätzlich Masken tragen, und malt wieder den Teufel an die Wand:

"Die Menschen denken, wir hätten das Virus im Griff, das Gegenteil ist der Fall: Die Probleme sind nicht gelöst."

Als Bundesminister des Inneren, für Bau und Heimat:

"Sozial zu sein, heißt auch, bereit zu sein, für andere zu verzichten. Das gilt auch bei Grundrechten."

Als Bundesminister der Finanzen:

"Die Finanzbehörden arbeiten am Anschlag. Täglich werden neue Steuerakten hereingerollt. Das gefährdet die Staatsfinanzen. Bis die Überlastung abgebaut ist, müssen die Finanzämter die Steuern festsetzen."

Womöglich fehlt nur das richtige Signal aus der Pharmaindustrie. Schließlich haben zuletzt Pfizer und Merck verkündet, sie stünden vor der Marktreife für wirksame Medikamente zur Behandlung. Wenn sie diese teuer genug verkaufen können, könnte sich Lauterbachs Tonfall abrupt ändern.

Oder er sucht sich ein neues Feld, auf dem er den drohenden Weltuntergang verkünden kann. Lauterbach als Klimakanzler beispielsweise, der täglich den Deutschen erklärt, wenn sie nicht freiwillig frieren und auf Fortbewegung zum Vergnügen verzichten, dann müssten alle morgen, spätestens übermorgen sterben.

Aber vielleicht ist dieses Land seiner Predigten doch irgendwann überdrüssig, und man muss nur noch fürchten, dass er eines Tages vor der Wohnungstür steht, ein Heftchen in der Hand, und sagt, "Ich möchte mit Ihnen über Jesus reden."

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