Gewinn- und Machterhöhung durch gesundheitsschädigende Politik: Lehren aus der Geschichte

Es gibt heute, ebenso wie im 19. Jahrhundert, bestimmte Interessengruppen, die von krankmachenden Strategien finanziell und machtpolitisch gewaltig profitieren und die alles daransetzen, die öffentliche Meinung einseitig und irreführend in ihrem Sinne zu beeinflussen.
Gewinn- und Machterhöhung durch gesundheitsschädigende Politik: Lehren aus der GeschichteQuelle: www.globallookpress.com

von Christian Kreiß

Unter dem Vorwand, für den Freihandel einzutreten, wurden im 19. Jahrhundert Millionen von Menschen bewusst und sehenden Auges in den gesundheitlichen Ruin und einen elenden Tod geschickt. Dadurch schlugen die Drahtzieher zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen gab es riesige Unternehmensgewinne. Zum anderen wurde die ökonomische und soziale Basis des Opfer-Landes nachhaltig ruiniert und insbesondere dessen Elite über Generationen schwach und willenlos gemacht. Damit wurde das Land leicht regierbar und konnte vergleichsweise einfach als Kolonie ausgebeutet werden.

Was können wir daraus lernen? Gesundheit bewusst ruinieren kann ein sehr erfolgreiches Konzept sein. Man kann damit zum einen riesige Gewinne schaufeln und ungeheuer reich werden. Zweitens kann man dadurch seine politische Macht erhöhen. Wir können drittens daraus lernen, dass man andere, edlere Gründe für sein Vorhaben vorschieben und von den eigentlichen Absichten tunlichst ablenken sollte. Und viertens: Man muss vor allem die führenden gegnerischen Köpfe ausschalten, von denen der Hauptwiderstand kommen könnte. Dieses bewährte Erfolgskonzept lässt sich auch heute gut anwenden.

Der Opiumkrieg zwischen Großbritannien und China 1840-1842

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Opium das wichtigste Exportgut Großbritanniens nach China. In der britischen Kolonie Indien wurde Mohn angebaut und zu Opium verarbeitet. Dann wurde es durch britische Kaufleute mit "fabelhaften Gewinnen" nach China verkauft. Obwohl der Opiumkonsum in China offiziell verboten war, sorgten Schmugglernetze für einen dramatisch steigenden Absatz. Im Zusammenspiel mit Tabak wurden die "schnapsartigen Dämpfe" zum viel zitierten "Allheilmittel für alles menschliche Leid" schreibt der Journalist Berthold Seewald in seinem lesenswerten Artikel "So stieg England zum weltgrößten Drogendealer auf"2018 in der Welt. Von 1800 bis 1834 verzehnfachte sich der Opiumimport nach China auf etwa zweieinhalb Millionen Kilo reinem Rauschgift. Um 1800 hatte China etwa 300 bis 400 Millionen Einwohner, was etwa einem Drittel der Weltbevölkerung entsprach.

Da Opium eine stark abhängig machende, gesundheitsschädigende Droge ist, beschloss der chinesische Kaiser 1839, das Opiumverbot durchzusetzen. Unter anderem wurden über 20.000 Kisten Opium, das entsprach etwa der Hälfte der Importe eines ganzen Jahres, von chinesischer Seite beschlagnahmt und öffentlich verbrannt. Mit der Begründung, den Freihandel zu schützen und die Ehre Englands wiederherzustellen, begann Großbritannien im Herbst 1840 einen Krieg gegen China. Im Wissen um die hohe militärische Überlegenheit wurden zwischenzeitlich vorgebrachte Friedensverhandlungen seitens China von England ausgeschlagen, bis der endgültige Sieg erreicht war. Aufgrund der turmhoch überlegenen Militärtechnik gewann Großbritannien den Krieg ohne nennenswerte Verluste.

Auswirkungen

Durch die "Ungleichen Verträge" von 1842 wurde der Opiumhandel de facto auf Generationen legalisiert, China musste enorme Reparationsleistungen zahlen und Hongkong wurde zur britischen Kronkolonie. Daraufhin nahm der chinesische Opiumimport bis 1850 um weitere etwa 25 Prozent zu. Um 1900 waren ungefähr zehn Prozent der chinesischen Bevölkerung Opiumraucher, drei bis fünf Prozent der Chinesen exzessiv. Dutzende Millionen von Menschen wurden langsam ausgezehrt und in den Tod getrieben. "Der Erste Opiumkrieg leitete den Niedergang Chinas von der einst unumschränkten Hegemonialmacht Asiens zu einer informellen Kolonie" ein, lesen wir bei wikipedia. China versank nach diesem Krieg in Lethargie, Korruption, Inflation, Hunger, Unsicherheit und Not. Auch viele Armeeeinheiten waren wegen Opiumkonsums nicht mehr in der Lage, ihren Dienst zu versehen. Das Land war auf Generation hinaus schachmatt gesetzt.

Wie wurde für den Krieg argumentiert?

Interessanterweise ging der Vertrag von 1842 mit keinem Wort auf den Opiumschmuggel ein, eine offizielle Legalisierung des Opiumhandels wurde aus innenpolitischen Gründen von der britischen Regierung vermieden und die britischen Spitzenpolitiker taten im Nachgang alles, nicht mit dem Begriff "Opium" in Verbindung gebracht zu werden. Das Wort "Opium" kommt in dem ganzen Vertrag nur ein einziges Mal vor, und zwar als es um die Reparationszahlungen wegen der Opiumverbrennung durch die Chinesen ging.

Dies bringt uns zu der Frage: Warum hat das britische Parlament einem Krieg zugestimmt, dessen Hauptzweck, wie praktisch alle wussten, war, eine schlimme Droge zu verbreiten? Denn die führenden Kreise in England und die Parlamentarier waren sich der abhängig machenden, schädlichen Wirkungen von Opium durchaus bewusst. Die militärische Lage war eindeutig. Durch die hohe technische Überlegenheit war klar, dass Großbritannien den Krieg gewinnen würde. Doch wie sollte man ein solch moralisch fragwürdiges Unternehmen politisch und öffentlich begründen? Immerhin bezeichnete der renommierte US-amerikanische Historiker und Sinologe John K. Fairbank 150 Jahre später die erzwungenen britischen Opiumlieferungen an China als "das am längsten dauernde und systematische internationale Verbrechen der Neuzeit".

Letztlich wurde in der öffentlichen Meinung sowie in der Parlamentsdiskussion geschickt von der menschlichen, moralischen bzw. gesundheitsruinierenden Frage abgelenkt. Es wurde hervorgehoben, dass die Chinesen britisches Eigentum vernichtet (über 20.000 Kisten Opium öffentlich verbrannt) und damit die britische Krone beleidigt hatten, dass sie die Briten als "Barbaren" bezeichneten und dass der Handel mit China ohne "Maßnahmen der Stärke und Energie […] nicht länger mit Sicherheit für Leben und Eigentum" stattfinden könne. Es wurde argumentiert, dass auch China von einer Öffnung seiner Märkte und der Integration in die Weltwirtschaft profitieren würde.

Der britische Außenminister Palmerston, auf dessen Betreiben der Krieg geführt worden war, schrieb kurz nach Kriegsende gar, der Krieg habe "befriedigende Ergebnisse" gebracht, "zweifellos wird dieses Ereignis eine Epoche im Fortschritt der Zivilisation der menschlichen Rassen darstellen". Kurz gesagt: Man schob gut klingende Argumente als Vorwand vor und ließ die unmenschlichen, gesundheitszerstörenden Auswirkungen geschickt unter den Tisch fallen.

Wie wurde der Krieg eingefädelt?

Doch wie wurde das erreicht? Es gab einen maßgeblichen Drahtzieher, heute würde man sagen, einen Lobbyisten, der enormes Interesse an einem Krieg gegen China hatte: William Jardine, ein Opiumhändler, der durch diese Geschäfte ungeheuer reich wurde und zuletzt sogar einen Sitz im britischen Parlament bekam. Jardine fädelte zusammen mit seinem Geschäftspartner Matheson die Argumentation brillant und systematisch ein. Als reichem, einflussreichem Händler gelang es ihm zunächst, das Ohr des Außenministers für seine Ideen zu gewinnen. Dann wandte er sich systematisch an die Öffentlichkeit. Von den beiden Opiumhändlern wurde detailliert geplant, sich die Zustimmung der führenden Zeitungen zu sichern und "literary men", Schriftsteller zu gewinnen, die den Krieg voranbringen sollten.

Beides gelang mit Bravour. Viele Zeitungen berichteten innerhalb kurzer Zeit im Sinne der Kriegspartei. Ein Bestseller-Autor wurde beauftragt, ein Buch zu schreiben, das pünktlich Anfang 1840, also einige Monate vor Kriegsbeginn, erschien. In dem Buch wurden die chinesischen Verantwortlichen beschimpft und nach Vergeltung zur Rettung der nationalen Ehre aufgerufen. Es war also alles andere als Zufall, dass die öffentliche Meinung in Großbritannien bzw. dem britischen Parlament drehte. Die Parlamentsabstimmung war schließlich mit 271 zu 262 Stimmen äußerst knapp. Sehr reiche, nicht allzu moralische Kaufleute hatten wohl letztlich den Ausschlag gegeben.

Hintergründe

Was jedoch in praktisch allen historischen Darstellungen fehlt, ist folgendes. Opium ist im Wesentlichen eine Droge für wohlhabende Menschen, denn es ist nicht wirklich billig, vor allem, wenn man mitberücksichtigt, dass man durch vermehrten Opiumkonsum auf Dauer arbeitsunfähig wird. Opium ist eine Droge für die Eliten. Auch zeitgenössische Statistiken bestätigen das. Dadurch können die leitenden Kreise eines Volkes auf Generationen schwach, krank und apathisch bzw. willenlos gemacht werden. Unter machtpolitischen Gesichtspunkten ist es also ein genialer Schachzug, die Eliten eines anderen Volkes auszuschalten. Dadurch macht man ein Land langfristig wehrlos, gefügig und unterdrückbar.

Die Strategie der Elitenvernichtung ist in der Kriegsführung seit langem bekannt und wird seit Jahrtausenden bis heute sehr erfolgreich eingesetzt. Auch wenn dieses Argument in der mir bekannten offiziellen historischen Literatur zu den Opiumkriegen nie erwähnt wird, dürfte es meiner Einschätzung nach bei den eigentlichen Drahtziehern – damit meine ich nicht die Kaufleute Jardine und Matheson – sehr wohl bekannt gewesen sein und dürfte der wichtigste oder der eigentliche Grund für den Krieg gewesen sein. Tatsächlich hat das Überfluten von Chinas Elite mit Opium das Land für etwa vier Generation, bis Mao, zu einem Helotenvolk gemacht.

Lehren aus der Geschichte

Was können wir aus der Geschichte lernen? Bezogen auf unseren Umgang mit Corona könnten wir folgende Lehren ziehen:

1.  Gewinne und Machtzuwachs durch Krankmachen. Heute wie damals gibt es Gewinner, wenn größere Teile der Bevölkerung krankgemacht werden. Je kranker und medikamentenabhängiger die Menschen sind, desto besser für gewinnmaximierende Pharmakonzerne heute. Gesunde Menschen sind für die Pharmabranche dagegen ein Albtraum, denn dann gibt es fast keine Umsätze und Gewinne mehr. Gesundheitsabträgliche politische Maßnahmen wie beispielsweise möglichst wenig Bewegung im Freien, möglichst wenig Sport, viel Maskentragen, bei dem CO2-reiche Luft und gesundheitsschädigende chemische Stoffe eingeatmet werden, wenig Sozialkontakte, viel Bildschirm- und Mediennutzung, viel Angst usw.: Alles das schwächt unsere Gesundheit und die Widerstandskräfte, vor allem die unserer Kinder, und sorgt dadurch langfristig für steigende Gewinne der Pharmabranche. Für die Pharmaindustrie sind Corona-Lockdowns langfristig betrachtet ein gutes Geschäft.

Wie die US-Opioid-Affäre in den USA, die bis heute zu stark gestiegenen Todeszahlen führt, zeigt, sind den Pharmakonzernen häufig Gewinne wichtiger als Menschenleben oder Gesundheit, genau wie damals den Opiumhändlern. Ein Teilbereich der Pharmabranche, die Impfindustrie hat wiederum ein ganz besonders starkes Interesse daran, Angst vor Krankheit und Tod durch das Coronavirus zu erzeugen durch möglichst einseitige, verzerrte Presseberichte, um die Umsätze anzukurbeln.

Unter Machtgesichtspunkten kann man davon ausgehen, dass heute wie damals verängstigte, geschwächte und kranke Menschen leichter zu regieren sind. Ein großer Vorteil für machthungrige Politiker.

2. Gewinne durch Wirtschafts- und Gesellschaftskrisen. Wie damals gibt es auch heute große Gewinner, wenn die Wirtschaft eines Landes zusammenbricht. Großkonzerne mit komfortablen Liquiditätspolstern, Short-Spekulanten und bestimmte Hedge-Fonds steigern ihre Gewinne und ihre Marktanteile, wenn der Mittelstand und kleine Unternehmen pleitegehen. Ein großartiges Mittel dazu sind möglichst lange und möglichst harte Lockdowns. Die kommen umso sicherer, je mehr Medien und Politiker Angst vor dem Virus schüren.

3. Einseitige, verzerrte Presseberichte. Damals wie heute gibt es eine verzerrte mediale Darstellung, allerding heute in viel größerem Umfang als damals, man hat dazugelernt. Wie oben ausgeführt, haben sehr einflussreiche Spieler heute größtes Interesse an einer nicht wahrheitsgemäßen, nicht ausgewogenen, sondern an einer einseitigen, verzerrten Berichterstattung in den Medien. Wie damals die Opiumhändler setzen heute mächtige Interessengruppen alles daran, einen einseitigen Blickwinkel in der öffentlichen Meinung herzustellen und zu festigen. Mit Erfolg. In den Mainstream-Medien werden heute interessengeleitete, verzerrte und häufig irreführende Argumente systematisch in den Vordergrund geschoben, Gegenargumente lässt man unter den Tisch fallen.

4. Elitenausschaltung. Um die gegnerische Meinung nicht zum Tragen kommen zu lassen, benutzt man heute wie damals die Strategie der Elitenausschaltung. Führende Journalisten, die der gängigen Mehrheitsmeinung widersprechen, versucht man mundtot zu machen durch Diskreditieren oder Diffamieren, Löschen von Youtube-Videos und anderen Social-Media-Kanälen, Verkaufsbann corona-kritischer Bücher bei Amazon, Kontosperrungen, Androhung von behördlichen Maßnahmen usw. Renommierte Wissenschaftler mit gegenteiliger Meinung werden in den Medien diskreditiert, wie beispielsweise Prof. Bhakdi und im öffentlichen Diskurs weitgehend ignoriert wie beispielsweise die exzellenten wissenschaftlichen Vertreter der Great Barrington Declaration. Kurz: Die gegnerische Meinungselite soll aktiv und bewusst ausgeschaltet werden. Dagegen werden Wissenschaftler wie Neil Ferguson oder Christian Drosten, die bereits in der Vergangenheit durch massive Fehlprognosen zu Gunsten der Impf- und Pharmalobby aufgefallen sind, auf allen Kanälen und durch Politiker gehypt.

5.  Bestseller-Autoren pushen. Selbst das Konzept, einen Bestseller-Autor ausfindig zu machen und eine einseitig interessengeleitete Meinung öffentlichkeitswirksam zu verbreiten, wie es die beiden reichen Opiumhändler 1839 planten und mit großem Erfolg umsetzten, wird auch heute angewendet: Klaus Schwab und seine Bücher werden von den extrem einflussreichen und reichen Protagonisten, die hinter ihm stehen, in größtmöglichem Ausmaß gepusht und sorgen so dafür, dass eine ganz bestimmte Auffassung gezielt in die Welt gesetzt und die öffentliche Meinung massiv beeinflusst wird.

Zusammenfassung: Es gibt heute, ebenso wie im 19. Jahrhundert, bestimmte Interessengruppen, die von krankmachenden Strategien finanziell und machtpolitisch gewaltig profitieren und die alles daransetzen, die öffentliche Meinung einseitig und irreführend in ihrem Sinne zu beeinflussen. Politiker sind heute wie damals häufig willige Helfer. Ich denke, wir können eine Menge aus der Geschichte lernen, vor allem, was die schlimmen langfristigen Folgen einer solchen menschenverachtenden Politik sein können.

RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.