
Politischer Konflikt erreicht den ESC: Island und vier weitere Länder boykottieren Eurovision

Die isländische Rundfunkanstalt RÚV wird 2026 nicht am Eurovision Song Contest in Wien teilnehmen. Dies teilte der Sender nach einer Vorstandssitzung am Dienstag in Reykjavik mit. Ob der nationale Vorentscheid Söngvakeppnin im kommenden Jahr stattfinden wird, ist bislang noch unklar.
Als Grund für die Absage nennt RÚV die Entscheidung der European Broadcasting Union (EBU), den israelischen Sender KAN zur Teilnahme zuzulassen. Diese Entscheidung habe in Island zu erheblicher Uneinigkeit sowohl in der Öffentlichkeit als auch innerhalb der künstlerischen Gemeinschaft geführt.

Island ist nicht das einzige Land, das den ESC 2026 boykottiert. Auch Irland, Spanien, die Niederlande und Slowenien haben angekündigt, aus Protest gegen die israelische Teilnahme nicht anzutreten.
Die Veranstalter ignorieren dabei internationale Proteste, die nicht nur die berechtigte Frage aufwerfen, wie ein Staat aus dem Nahen Osten wie Israel überhaupt am europäischen Wettbewerb teilnehmen kann, sondern auch auf die anhaltenden Gräueltaten und den Genozid in Gaza hinweisen.
RÚV betonte, dass der Eurovision Song Contest traditionell dazu dienen sollte, die isländische Bevölkerung zu einen. Unter den aktuellen Umständen sei dieses Ziel jedoch nicht mehr erreichbar. Ob der nationale Vorentscheid Söngvakeppnin im kommenden Jahr stattfinden wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.
Die aktuelle Entwicklung wirft die Frage auf, inwieweit der ESC seine ursprüngliche Funktion als kulturelles Bindeglied zwischen den Nationen noch erfüllen kann. Die European Broadcasting Union hält zwar an der Teilnahme Israels fest und betont ihre "Neutralität", doch die anhaltenden Kontroversen verdeutlichen, dass der Wettbewerb längst mehr als ein musikalisches Ereignis ist.
Der Ausschluss Russlands und Weißrusslands, während Israel teilnehmen darf, wird vielfach als inkonsistent kritisiert. Viele Beobachter sehen darin eine politisch motivierte Auswahl, die das Vertrauen in die Integrität des Wettbewerbs untergräbt.
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