
René Benko schuldig: Zwei Jahre Gefängnis

Der Ex-Immobilien-Tycoon René Benko wurde im ersten Strafprozess seit seiner Festnahme im Januar verurteilt. Das Gericht befand ihn schuldig, Geld vor Gläubigern zurückgehalten zu haben, und sprach eine Haftstrafe von 24 Monaten aus. Die Untersuchungshaft wird angerechnet. Für die Hungerburg-Villa erhielt Benko einen Freispruch.
Benko musste sich in den vergangenen zwei Tagen vor Gericht für den Vorwurf verantworten, rund 660.000 Euro vor seinen Gläubigern verborgen zu haben. Dazu zählen unter anderem eine Luxus-Mietvorauszahlung und Geldflüsse an seine Mutter. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) sah hierin eine klare Schädigung der Insolvenzmasse.
Am ersten Prozesstag hatte Benko "nicht schuldig" plädiert und die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft als "zynisch" bezeichnet. Nach kurzer Befragung verweigerte er weitere Aussagen. Zeugen, darunter ehemalige Manager der Signa-Gruppe, gaben detaillierte Einblicke in die Finanzgeschäfte, während Benkos Mutter und Schwester von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machten.

Zentrale Streitpunkte waren die Vorauszahlung für die Hungerburg-Villa und die Rücküberweisung eines Teils einer Schenkung von seiner Mutter. Die Richterin begründete das Urteil mit dem Fehlen eines rechtlichen Grundes für die Rücküberweisung. Zudem ließen interne Chatnachrichten den Schluss zu, dass Benko über alle relevanten Zahlungen informiert war.
Benkos Anwalt Norbert Wess kritisierte in seinem Schlussplädoyer die Staatsanwaltschaft und sprach von "Nebelhorn-Aktionen", verwies aber auf den Versuch einer sachlichen Verfahrensführung. Er beantragte einen Freispruch und argumentierte, es sei nicht nachweisbar, dass Benko die Gelder widerrechtlich verwendet habe.
Die Verurteilung stellt nur den Auftakt einer Reihe laufender Verfahren gegen den Ex-Milliardär dar. Insgesamt ermittelt die österreichische Justiz in 14 Verfahren gegen Benko, auch in Deutschland und Italien laufen Ermittlungen wegen Betrugs und Untreue. Seit Herbst 2023 war Benkos Imperium Signa schrittweise kollabiert, was die größte Insolvenz der jüngeren österreichischen Wirtschaftsgeschichte markiert.
Mit dem heutigen Urteil dürfte Benko mindestens zwei Jahre hinter Gittern verbringen, während die Justiz weitere Entscheidungen in den noch offenen Verfahren vorbereitet.
Mehr zum Thema: Ukraine-Krieg als Geschäft - Die neuen Reichen aus Kiew in der Schweiz
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.