Österreich

FPÖ-Chef Kickl führt klar in Kanzlerfrage

Die FPÖ unter Herbert Kickl erlebt einen deutlichen Aufschwung in der österreichischen Kanzlerfrage. In aktuellen Umfragen liegt Kickl klar vor seinen Mitbewerbern, während die SPÖ unter Andreas Babler historisch schwache Werte verzeichnet.

Herbert Kickl setzt seinen Aufstieg in der österreichischen Politik fort. In der neuesten ATV/Hajek-Umfrage liegt der FPÖ-Chef in der Kanzlerfrage deutlich an der Spitze. 

Auch in der Sonntagsfrage können die Freiheitlichen mit 36 Prozent stabil ihre Spitzenposition behaupten. Die ÖVP stagniert bei 21 Prozent, während die SPÖ mit 19 Prozent weiterhin auf einem historisch niedrigen Niveau verharrt. Die Grünen liegen bei zehn Prozent, die NEOS fallen auf neun Prozent zurück. Die KPÖ bleibt mit drei Prozent ohne Aussicht auf den Einzug in den Nationalrat.

Die Lazarsfeld-Umfrage bestätigt den Trend: Die FPÖ liegt in der Hochrechnung klar vorn.

Für Andreas Babler zeigen die Zahlen einen deutlichen Rückgang in der Kanzlerfrage: Nur neun Prozent würden ihn direkt wählen. Christian Stocker liegt bei 13 Prozent, Herbert Kickl bei 31 Prozent.

Die wachsende Unzufriedenheit mit der Dreier-Koalition wird ebenfalls sichtbar: 50 Prozent der Befragten beurteilen die Regierung negativ, nur 24 Prozent positiv.

Kickl setzt auf harte Linie beim FPÖ-Parteitag

Herbert Kickl festigt seine Rolle als dominierende Figur der Freiheitlichen. Beim ordentlichen Bundesparteitag in Salzburg wurde er mit breiter Mehrheit als Parteichef bestätigt. Vor rund 850 Delegierten zeichnete er das Bild eines "neuen Österreichs" – einer "Dritten Republik" mit einer von der FPÖ geprägten österreichischen Demokratie.

Kickl inszenierte sich als politischer Visionär, der historische und geistige Bezüge herstellt. Er lobte erneut die Politik von Donald Trump und verwies auf den amerikanischen Präsidenten Thomas Jefferson und dessen Appell, dem Volk zu vertrauen.

Mit einem Seitenblick auf die Antike verglich er die FPÖ mit Hannibals Heer, das Loyalität und Zusammenhalt verkörperte. Schließlich griff er auf den Apostel Paulus zurück und versprach, den Österreichern "Glaube, Hoffnung und Liebe" zurückzugeben.

Trotz der verpassten Regierungsbeteiligung nach der letzten Nationalratswahl bekräftigte Kickl seine Ambitionen, "Volkskanzler" zu werden. Für ihn sei dies weiterhin das zentrale Projekt, auch wenn eine Koalition mit anderen Parteien bislang gescheitert ist. "Ohne die Möglichkeit zu scheitern gibt es auch keine Möglichkeit zum Erfolg", so der FPÖ-Chef in seiner Rede.

Angriff auf Regierung und "Regenbogenkult"

Seine Kritik blieb scharf. Kickl forderte erneut eine restriktive Asylpolitik und sprach von der Notwendigkeit einer "Festung Österreich". Ebenso geißelte er die "Verliererkoalition" aus ÖVP, SPÖ und NEOS, die er als politisch verbraucht darstellte. Besonders scharf griff er den von ihm so bezeichneten "Regenbogenkult" an, den er als Symbol europäischer Bevormundung deutete.

Unter Kickl erreichte die FPÖ bei der letzten Wahl 28,8 Prozent und wurde erstmals stärkste Partei im Nationalrat. Dass er dennoch nicht Kanzler wurde, lag am Zusammenschluss der drei Mitbewerberparteien. Kickl kündigte an, bei der kommenden Nationalratswahl erneut als Spitzenkandidat anzutreten, um den Vorsprung der Freiheitlichen weiter auszubauen.

Seine Position in der Partei scheint unangefochten: Im Jahr 2021 war er mit 88,24 Prozent erstmals zum Nachfolger von Norbert Hofer gewählt worden, ein Jahr später bestätigten ihn die Delegierten in St. Pölten mit 91 Prozent. Auch in Salzburg zeichnet sich eine klare Zustimmung ab.

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