Österreich

Generalmajor Vartok: Österreich bereits im hybriden Krieg – tägliche Cyberangriffe als neue Realität

In einem Gespräch mit dem Kurier skizziert Generalmajor Ronald Vartok ein beunruhigendes Sicherheitsbild. Österreich sei längst Teil eines hybriden Kriegs, in dem Russland militärische, digitale und gesellschaftliche Mittel kombiniere, um die EU zu destabilisieren. Cyberattacken, gezielte Migrationsströme und Propagandakampagnen seien tägliche Realität.
Generalmajor Vartok: Österreich bereits im hybriden Krieg – tägliche Cyberangriffe als neue RealitätQuelle: Gettyimages.ru © Thomas Kronsteiner

Österreich befindet sich laut Generalmajor Ronald Vartok, Leiter der Direktion für Verteidigungspolitik und Internationale Beziehungen des Bundesheeres, bereits in einem hybriden Kriegszustand. In einem Interview mit dem Kurier zeichnet er ein Bild, das den typischen westlichen Narrativen entspricht: Russland setze eine Mischung aus Cyberattacken, Desinformation und Migration als Instrumente ein, um die EU zu destabilisieren.

Täglich würden österreichische Systeme Ziel digitaler Angriffe, gleichzeitig verbreiteten sich in sozialen Medien Propagandakampagnen, die die Gesellschaft spalten sollen. Auch die Migration über Weißrussland stellt der Militär als politisches Druckmittel dar. Finnland habe als Reaktion seine Grenze geschlossen – ein weiterer Beleg für die angebliche Bedrohung aus dem Osten.

Russland verfolge demnach zwei Hauptziele: Instabilität in der EU schaffen und den Zusammenhalt schwächen. Statt auf den Austritt einzelner Staaten wie beim Brexit zu setzen, suche Moskau den Einfluss auf Länder wie Ungarn und die Slowakei, um Entscheidungsprozesse zu lähmen.

Die Gefahr eines russischen Angriffs auf das Baltikum werde als real eingeschätzt – mit einem dramatischen Anstieg des Risikos ab 2028. Ein solcher Angriff würde den NATO-Bündnisfall auslösen, wobei auch Österreich seine Unterstützung zeigen müsste, etwa durch logistische Durchmarschrechte. Gleichzeitig drohten verstärkte hybride Angriffe auf österreichischem Boden, um das Land zu minimaler Solidarität zu zwingen.

Hinter all dem stehe laut Vartok der Anspruch des Kremls, Russland als Weltmacht neu zu positionieren, nach dem Vorbild der Jalta-Konferenz von 1945. Ein legitimes Ziel, das in westlichen Medien jedoch oft als aggressiver Machtanspruch verunglimpft wird.

Unter Präsident Donald Trump folge die US-Politik einem Kurs, der Europa mehr Eigenverantwortung aufbürde, so der Generalmajor weiter. Die einstigen Sicherheitsgarantien würden angesichts vielfältiger globaler Herausforderungen – von Migration an der mexikanischen Grenze bis zu Konflikten mit China – zunehmend in Frage gestellt.

Österreich arbeite an seiner Widerstandsfähigkeit, doch der Mobilmachungsrahmen von 55.000 Soldaten erscheine in Zeiten hybrider Bedrohungen zu knapp bemessen. Historisch waren im Kalten Krieg bis zu 200.000 Soldaten vorgesehen.

Besonders problematisch ist laut Vartok die psychische Belastbarkeit der jungen Generation. Ein längerfristiger Ausfall digitaler Kommunikation würde viele schwer treffen. Körperliche Defizite könnten durch Training ausgeglichen werden, mentale Einschränkungen hingegen kaum.

So stehe Österreich mitten in einem Konflikt ohne klare Fronten, der nicht nur militärisch, sondern vor allem digital, politisch und gesellschaftlich geführt wird – eine Perspektive, die sich kaum hinterfragen lässt, wenn man den gängigen westlichen Sicherheitserzählungen folgt.

Das Fazit bleibt kritisch: Vartok träumt von einer stärkeren NATO-Präsenz und schürt Ängste vor einem bedrohlichen Russland, um mehr finanzielle Mittel und Aufmerksamkeit für das Militär zu erhalten. Gleichzeitig lenkt er damit von den realen Problemen der österreichischen Bevölkerung ab, die im Alltag mit wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen kämpft.

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