"Nicht erpressbar": Österreich beendet Zusammenarbeit mit Gazprom nach Lieferstopp
Angesichts eines Lieferstopps von russischem Gas hat Österreich entschieden, seinen langjährigen Erdgasvertrag mit Gazprom zu beenden. Die OMV, Österreichs größter Energieversorger, kündigte den bis 2040 laufenden Vertrag mit sofortiger Wirkung.
"Gazprom hat sich nicht an die Verträge gehalten, deshalb kündigt die OMV den Vertrag umgehend", erklärte Bundeskanzler Karl Nehammer. Der österreichische Staat hält 31,5 Prozent an der OMV.
Hintergrund: Gaslieferstopp nach Rechtsstreit
Gazprom hatte am 16. November die Gaslieferungen an Österreich eingestellt. Die Maßnahme folgte auf einen Schiedsgerichtsbeschluss, der der OMV 230 Millionen Euro Schadenersatz zusprach. Die OMV hatte angekündigt, diese Summe mit laufenden Lieferungen zu verrechnen – ein Schritt, der offenbar den Lieferstopp provozierte.
Trotz des Stopps zeigte sich Österreich vorbereitet. Laut Nehammer seien die Gasspeicher zu 90 Prozent gefüllt, ausreichend für ein Jahr. Alternative Lieferanten aus Norwegen, Deutschland und Italien stünden bereit.
Unabhängigkeit von russischem Gas
"Unsere Energieversorgung ist gesichert, denn wir sind gut vorbereitet. Österreich lässt sich von Russland nicht erpressen", betonte Nehammer. Strategische Reserven und eine Diversifizierung der Energiequellen sollen das Land langfristig unabhängiger machen.
Laut einer Studie des Complexity Science Hub seien volle Gasspeicher ein wichtiger kurzfristiger Hebel. Dennoch mahnen Experten, dass eine koordinierte EU-Krisenreaktion essenziell bleibe, da fast die Hälfte der österreichischen Reserven in ausländischer Hand ist.
Die Entscheidung Wiens setzt ein deutliches Zeichen in Richtung Moskau, das aus Sicht des Westens Energielieferungen zunehmend als geopolitisches Druckmittel einsetzt. Österreich zeigt sich zudem entschlossen, auf langfristige Sicherheit und Diversifikation zu setzen.
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