Österreich

Österreich: 12-Jähriger stirbt wenige Tage nach BioNTech-Impfung

Ein erst 12-jähriger Junge aus Tirol ist laut österreichischen Medien nach einer Impfung gegen das Coronavirus verstorben. Zur endgültigen Klärung der Todesursache wurde eine Obduktion angeordnet.
Österreich: 12-Jähriger stirbt wenige Tage nach BioNTech-ImpfungQuelle: www.globallookpress.com © Michael Gstettenbauer via www.im

In Österreich ist ein erst 12-jähriger Junge nach einer mRNA-Impfung verstorben, wie das Newsportal Heute.at am Mittwoch berichteteReport 24 zufolge sei es drei Tage nach der Impfung zu dem tragischen Ereignis gekommen.

"Ein 12-Jähriger erlitt demzufolge einen Tag nach seiner BioNTech/Pfizer-Impfung einen Kreislaufstillstand 'unklarer Genese', der als lebensbedrohend gemeldet wurde. Drei Tage später verstarb der Junge."

Eine Obduktion zur endgültigen Klärung der Todesursache wurde demnach bereits angeordnet. Das Ergebnis stehe aber noch aus, sagte Christa Wirthumer-Hoche, Leiterin des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG). Unter dem Titel "Meldungen vermuteter Nebenwirkungen nach Impfungen zum Schutz vor COVID-19" informiert das BASG auf seiner Webseite:

"Als Nebenwirkung auf den Impfstoff gilt jede Reaktion, die schädlich und unbeabsichtigt ist. Bei Impfstoffen ist auch das Ausbleiben einer Wirkung (z. B. kein Impfschutz nach erfolgter zweiter Impfung) besonders relevant und sollte in jedem Fall gemeldet werden."

"Exakt 14.427 Personen (Stand 15. Februar) sind in Österreich an oder mit dem Coronavirus gestorben", hieß es bei Heute.at. In einem zeitlichen Zusammenhang mit Corona-Impfungen wurden laut Ö1, dem Hörfunkprogramm des Österreichischen Rundfunks, rund 260 Todesfälle vermeldet. Dabei würde es sich in nur zwei Fällen offiziell um Todesfälle wegen der Impfung, konkret mit AstraZeneca, handeln.

Das BASG berichtet in seiner jüngsten Veröffentlichung von "47.373 Meldungen von vermuteten Nebenwirkungen im zeitlichen Zusammenhang mit der COVID-19-Impfung vom 27.12.2020 bis zum 11.02.2022 in Österreich". Die Altersgruppe mit der höchsten Zahl an gemeldeten Nebenwirkungen ist die der 18- bis 44-Jährigen:

Laut Heute.at ist in drei Viertel der Todesfälle noch ungeklärt, ob es sich tatsächlich "um Todesfälle wegen einer Corona-Impfung handelt" oder ob sie "nur in zeitlichem Zusammenhang stehen". Im zuständigen Bundesamt betrachte man diese Unklarheit dabei durchaus skeptisch.

Dem BASG sind laut Ö1 genau 263 Todesfälle in einem zeitlichen Zusammenhang mit einer zuvor getätigten Impfung gemeldet worden. Bei 43 werden schwere Vorerkrankungen als Todesursache vermutet, in 20 Fällen eine Corona-Erkrankung, in weiteren sieben wird ein Zusammenhang zur Impfung ausgeschlossen. Dazu heißt es im Bericht des BASG (Rechtschreibung wie im Original):

"Dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) wurden 263 Todesfälle in zeitlicher Nähe zu einer Impfung gegen COVID-19 gemeldet (200 BioNTech/Pfizer, 25 Moderna, 35 AstraZeneca und 3 Janssen). Bei 7 Patient*innen konnte aufgrund des Obduktionsberichts ein Zusammenhang mit der Impfung ausgeschlossen werden. Bei 20 Personen fiel die Impfung in die Inkubationszeit einer COVID-19- Erkrankung im Rahmen derer die Patient*innen verstarben.

"Bei 34 weiteren bestanden schwerwiegende Vorerkrankungen, die vermutlich todesursächlich waren. Bei 2 Fällen wird derzeit ein Zusammenhang mit der Impfung gesehen (...) 200 weitere Fälle (145 BioNTech/Pfizer, 22 Moderna, 31 AstraZeneca und 2 Janssen) sind noch in Abklärung bzw. konnten keine weiteren Informationen eingeholt werden. Die Untersuchungen, ob es einen Zusammenhang mit der Impfung gibt, laufen weiter." 

Der tragische Tod des 12-Jährigen wird in dem Bericht bestätigt:

"Bei einem 12-jährigen kam es am Tag nach der Impfung (BioNTech/Pfizer) zu einem Kreislaufstillstand unklarer Genese, welcher als lebensbedrohend gemeldet wurde. Der Patient verstarb 3 Tage später. Eine Obduktion wurde durchgeführt, eine abschließende Bewertung ist derzeit noch nicht möglich."

Weiter heißt es:

"Bei 7 Patient*innen konnte aufgrund des Obduktionsberichts ein Zusammenhang mit der Impfung ausgeschlossen werden. Bei 20 Personen fiel die Impfung in die Inkubationszeit einer COVID-19- Erkrankung im Rahmen derer die Patientinnen verstarben. Bei 34 weiteren bestanden schwerwiegende Vorerkrankungen, die vermutlich todesursächlich waren. Bei 2 Fällen wird derzeit ein Zusammenhang mit der Impfung gesehen."

BASG-Leiterin Wirthumer-Hoche wies im heute-Artikel darauf hin, dass das Amt nur Informationen auswerten könne, die es auch erhält. Sie räumte gegenüber Ö1 am Mittwoch jedoch ein:

"Wenn man das so liest, fragt man sich, was ist mit dieser großen Anzahl an Fällen. Gibt es einen Zusammenhang oder gibt es keinen? Es wird in nur wenigen Fällen eine Obduktion veranlasst, diese können nicht wir veranlassen. Und nur wo abgeklärt werden kann, bekommen wir auch eine Information."

Laut Heute.at würden zu den "häufiger gemeldeten, großteils nicht tödlichen möglichen Nebenwirkungen" "Allergien, vorübergehende Gesichtslähmung oder auch eine Herzmuskelentzündung" zählen. Wirthumer-Hoche erklärte weiter:

"Es gibt ein Risiko, das kann man gar nicht abstreiten. Der Nutzen ist aber wesentlich höher!"

Dies gelte für alle Altersgruppen, so Wirthumer-Hoche. 

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