Österreich

Corona-Maßnahmen in Wien: Medizinprofessor – erfolgreich gegen Ärztekammer – verliert Uni-Anstellung

Die Kritik eines österreichischen Medizin-Professors sowohl an den Corona-Maßnahmen als auch an der in Österreich geplanten Impfpflicht und der Schutzwirkung der Vakzine bescherte ihm jüngst ein Disziplinarverfahren. Nun hat ihn die Medizinische Universität Wien entlassen.
Corona-Maßnahmen in Wien: Medizinprofessor – erfolgreich gegen Ärztekammer – verliert Uni-AnstellungQuelle: www.globallookpress.com © Monika Skolimowska / dpa

Über den Universitätsprofessor Andreas Sönnichsen ist in den vergangenen Tagen immer öfter in den österreichischen Medien zu lesen. So hatte der Leiter der Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin am Zentrum für Public Health der Medizinischen Universität Wien jüngst mit einer Gruppe von Medizinern in einem offenen Brief auf ein internes Schreiben der Ärztekammer zur Corona-Impfung reagiert. In dem internen Brief wurde denjenigen Ärzten ein Disziplinarverfahren angedroht, die ihren Patienten von Corona-Impfungen abraten und sich dabei nicht an die Empfehlungen des nationalen Impfgremiums in Wien halten.

Sönnichsen, Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin, ist auch Teil der "Initiative für evidenzbasierte Corona Informationen" (ICI), die sich laut eigener Aussage für eine "öffentliche, breite und faktenbasierte Diskussion" in Fragen zur Corona-Impfung und vor allem zu einer angedachten Impfpflicht in Österreich einsetzt. Im Rahmen einer jüngst organisierten Pressekonferenz dieser Initiative hatte Sönnichsen etwa erklärt, dass die Gefährlichkeit von COVID-19 überschätzt werde, die Todesraten auch auf Lebensumstände der Patienten, auf die statistische Zählweise und auch auf die Funktionalität des Gesundheitswesens zurückzuführen wären. Zugleich verwies er auch darauf, dass die Erkrankung für Kinder in den allermeisten Fällen ungefährlich verlaufe. Auch hinsichtlich der Langzeiteffektivität und -sicherheit der Impfstoffe übte er Kritik oder stellte jene infrage.

Wegen seiner Äußerungen bei dieser Pressekonferenz wurde Sönnichsen mit einem Disziplinarverfahren seitens der Ärztekammer Wien konfrontiert. Er wurde auch zu einer Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro verurteilt, gegen die der Professor der Medizinischen Universität Wien Beschwerde beim Verwaltungsgericht Wien einlegte, und zwar mit Erfolg. Das Gericht stellte fest, dass die Äußerungen "Werturteile" darstellten, die auf einer "faktischen Grundlage" beruhten. Weiter hieß es seitens der Kammer: "Diese Äußerungen unterfallen daher sowohl der verfassungsgesetzlich gewährleisteten Freiheit der Meinungsäußerung (Artikel 10 EMRK) als auch der Freiheit der Wissenschaft (Artikel 17 StGG)."

Doch Sönnichsen ist wohl nun mit einer beruflichen Kündigung konfrontiert. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur APA habe ihn die Medizinische Universität Wien von seinen Aufgaben entbunden. Die Kündigung werde demnach am 1. März 2022 in Kraft treten, und bis dahin solle Sönnichsen freigestellt werden. Gegenüber APA wies die Wiener Universität darauf hin, dass die Gründe für das Beenden des Arbeitsverhältnisses jedoch nicht in den öffentlichen Äußerungen des Mediziners liegen würden. 

Für diese gelte – wie bisher auch – die Freiheit der Wissenschaft, zitiert die APA die Universität. Sönnichsen habe sich demnach jedoch nicht an die hausintern festgelegten Coronavirus-Vorgaben gehalten. Zudem soll er auch Studierende dazu aufgefordert haben, jene Vorgaben zu ignorieren. Darüber hinaus soll er gegen Anweisungen verstoßen haben. Die Lehranstalt hatte sich bereits mehrmals in der Vergangenheit von den Äußerungen ihres Professors öffentlich distanziert. Sönnichsen, der gebürtiger Hamburger ist, ist auch Mitglied der deutschen Partei Die Basis, die immer wieder öffentlich die verhängten Corona-Maßnahmen sowie die Impfung gegen das SARS-CoV-2 kritisiert.

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