Anhänger von Bernie Sanders befürchten erneut Verschwörung gegen ihren Kandidaten
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Die linken Kräfte in der Demokratischen Partei sehen sich bei der Kür des Präsidentschaftskandidaten einmal mehr im Nachteil. Die Liste der Nominierten für den innerparteilichen Nationalkonvent 2020 sehe aus wie ein "Who-is-Who" von Leuten, die sich ausdrücklich gegen progressive Politik aussprechen, erklärte zum Beispiel Evan Weber, der Leiter des "Sunrise Movement", einer Organisation, die gegen die Folgen des Klimawandels kämpft.
.@TomPerez nominations for 2020 @DNC: a who’s-who of ppl explicitly opposed to the progressive agenda.Lots of talk of a “Big Tent” Party…Big enough to fit these corporate fat cats, while those of us fighting for the people are left out in the cold.Thread w/bios👇 https://t.co/7AVRcuNxsm
— Evan Weber 🌅🔥 (@evanlweber) January 26, 2020
Kevin Gosztola, Chefredakteur der kritischen Online-Plattform Shadowproof, hatte am Wochenende die Liste mit den nominierten Namen in den sozialen Medien veröffentlicht.
Democratic National Committee chair Tom Perez issued a list of individuals he nominated for the 2020 Democratic National Convention committees. Let's examine some of the individuals. I'll initially focus on the nominees for the DNC Platform Committee.Thread. pic.twitter.com/fVm41YClJQ
— Kevin Gosztola (@kgosztola) January 25, 2020
Gosztolas Twitter-Thread beleuchtet die Hintergründe einer Reihe der Kandidaten, darunter auch Bakari Sellers, der für den Plattformausschuss nominiert ist.
Sellers drafted letter and spearheaded effort in 2016 to ensure the DNC platform did not adopt language Bernie Sanders supported, which would've acknowledged responsibility to confront humanitarian crisis facing Palestinians in Gaza. https://t.co/xNAcS3SR5l
— Kevin Gosztola (@kgosztola) January 25, 2020
"Sellers entwarf einen Brief und leitete 2016 die Bemühungen an, sicherzustellen, dass die DNC-Plattform nicht die von Bernie Sanders unterstützte Sprache annahm, die die Verantwortung für die Bewältigung der humanitären Krise der Palästinenser in Gaza anerkannt hätte", so Gosztola.
Auch Carol Browner findet sich auf der Liste wieder. "Browner stimmte als Clinton-Delegierte während der Sitzung des Plattform-Ausschusses 2016 gegen ein Fracking-Verbot, gegen ein öffentliches Gesundheitssystem für alle, gegen die Ablehnung des Transpazifischen Freihandelsabkommens (TPP), gegen die Beibehaltung der fossilen Brennstoffe im Boden und gegen Maßnahmen, um den Missbrauch der Enteignung durch die Industrie für fossile Brennstoffe zu stoppen", schreibt Gosztola.
As a Clinton delegate, during the 2016 Platform Drafting Committee meeting, voted against a ban on fracking, Medicare For All, opposing the Trans-Pacific Partnership (TPP), keeping fossil fuels in ground, and measure to halt abuse of eminent domain by fossil fuel industry.
— Kevin Gosztola (@kgosztola) January 25, 2020
Perez nominierte auch den ehemaligen Kongressabgeordneten Barney Frank zum Co-Vorsitzenden des Geschäftsordnungsausschusses. Frank hat, wie Gosztola betont, "gegen den Green New Deal argumentiert und sitzt im Vorstand der Signature Bank in New York, die, wie ein Bericht der New York Times zeigte, so etwas wie die 'Hausbank' für die Familien von Präsident Donald Trump sowie Jared Kushner war". Frank verfasste auch 2015 einen Artikel für das Nachrichtenmagazin Politico mit dem Titel "Warum Progressive Bernie nicht unterstützen sollten".
Barney Frank is former congressman, who currently is on board of directors of Signature Bank in New York.In July 2018, New York Times examined how bank was a go-to lender for President Donald Trump's family, as well as Jared Kushner's family. https://t.co/R5XsAkBmXEpic.twitter.com/A3xhEClRXi
— Kevin Gosztola (@kgosztola) January 25, 2020
Auch die Politikanalytikerin Lauren Martinchek hat in einem Sonntagsbeitrag für Medium Bedenken gegen die Liste von Perez geäußert. Sie schrieb:
Noch umstrittener und gefährlicher als Barney Frank ist John Podesta, ebenfalls im Geschäftsordnungsausschuss, der in den berüchtigten durchgesickerten DNC-E-Mails sagte, dass sie sicherstellen müssten, dass Bernie 'zu Brei geschliffen' wird, und fragte: 'Wo würden Sie das Messer reinstecken?' Wenn dieser Prozess auch nur im Entferntesten fair gestaltet wäre, würde dieser Mann nicht in die Nähe dieses Kongresses kommen. Eine weitere unglaublich fragwürdige Wahl ist Alex Padilla, der stellvertretende Vorsitzende des Plattformausschusses. Padilla erlangte Berühmtheit dafür, dass er sich weigerte, zwei Millionen Stimmen in den Vorwahlen 2016 in Kalifornien zu zählen, ein Schritt, der unbestreitbar Clinton begünstigte und der Sanders-Kampagne einen massiven Nachteil brachte. Dafür wurde er verklagt.
Der Leiter der Organisation "Win Without War" ("Gewinne ohne Krieg"), Stephen Miles, und der außenpolitische Berater von Bernie Sanders, Matt Duss, erklärten, die Liste zeige, dass der DNC den Kontakt zu seiner Basis verloren habe. Andrew Cockburn, Washingtoner Redakteur des Harper's Magazine, schrieb am Sonntag auf Twitter, dass Perez' Liste der Nominierten "das wahre, düstere Gesicht des demokratischen Establishments" repräsentiert.
This is such an important thread. The true, grim, face of the Democratic establishment. If only @keithellison had won that DNC chair election instead of corporate lackey Pérez. https://t.co/8PqIo6z1uk
— Andrew Cockburn (@andrewmcockburn) January 26, 2020
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